(bjp) Auf etwas Brief und Siegel geben: Diese Redewendung kennt man auch im Zeitalter von papierlosen Büros und digitalen Zertifikaten. Sie erinnert an Zeiten, als man an Briefen und Urkunden die sorgfältige und würdevolle äußere Gestaltung eines Schriftstücks nicht weniger hoch schätzte als dessen Inhalt. Der Schrift- und Siegelkunst vergangener Zeiten widmet das Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum ab 4. August die Sonderausstellung „Gestempelt und gesiegelt – eine Zeitreise“.
Gezeigt werden Einzelstücke und komplette Dokumentsammlungen aus dem 19. Jahrhundert nebst Petschaften und Utensilien rund um das Schreiben und Siegeln. Auch die im Museum vorhandene Sammlung von Replikaten historischer Siegel, der dem Museum überlassene Urkundenschatz der Rittergüter Höflas und Nairitz und die Originalsiegelstempel derer von Lindenfels zu Wolframshof werden ausgestellt. Am Eröffnungstag können selbst Siegelabdrücke gefertigt werden.
Abrunden will das Museumsteam des Heimatkundlichen Arbeits- und Förderkreises (HAK) diese Ausstellung mit Leihgaben aus privater Hand. Ob Siegelringe, liebevoll gestaltete Briefe, stilvolle Urkunden oder in „gestochener“ Handschrift geführte Rechnungs- oder Protokollbücher: Wer solche und andere thematisch passende Dokumente und Utensilien zu der bis Ende November laufenden Präsentation beisteuern möchte, wird gebeten, sich an Museumsleiter Anton Heindl, Telefon 09642/8481, E-Mail heindl-anton[at]t-online[dot]de, zu wenden. Die Leihgaben werden gegen Quittung entgegengenommen, sind versichert und werden nach Ausstellungsende ihren Eigentümern zurückgegeben – darauf gibt der HAK jedem Leihgeber Brief und Siegel.
Historische Fotografien
Zurzeit zeigt das Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum in der Fronveste die Sonderausstellung „Kemnath und Umland in alten Ansichten“ mit rund 70 historischen Fotografien. Sie kann jeden Sonntag von 14 bis 16 Uhr, am ersten Sonntag des Monats zusätzlich von 10 bis 12 Uhr besichtigt werden. Knoten ins Taschentuch: Am 21. und 22. Juli ruft die Kemnather Stadtwache zu ihrem fünften mittelalterlichen Feldlager am Eisweiher, und für 4. August plant der Heimatkundliche Arbeits- und Förderkreis (HAK) ein Sommernachtsfest im Museumshof.













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