Kemnath
05.10.2021 - 15:07 Uhr

Getreidesorten in der Erntekorne als Symbole für den Glauben

Stadtpfarrer Thomas Koch bedankte sich bei Regina Frank, Anna Haberkorn, Rita Ponnath, Agnes Emerig, Maria Drechsler und Monika Schreyer- Herr (von links) für die Mitgestaltung des Erntedankgottesdienstes in der Stadtpfarrkirche. Bild: jzk
Stadtpfarrer Thomas Koch bedankte sich bei Regina Frank, Anna Haberkorn, Rita Ponnath, Agnes Emerig, Maria Drechsler und Monika Schreyer- Herr (von links) für die Mitgestaltung des Erntedankgottesdienstes in der Stadtpfarrkirche.

Beim gestalteten Erntedankgottesdienst des Katholischen Frauenbundes lenkte Stadtpfarrer Thomas Kraus den Blick auf die große Erntedankkrone, die auch in diesem Jahr die Berndorfer Dorfgemeinschaft gebunden hat. "Diese schöne Krone soll uns heute einladen, über das Erntedankfest nachzudenken", sagte Kraus.

Statt einer Predigt des Geistlichen machten sich fünf Sprecherinnen des Kemnather Frauenbundes Gedanken zu den verschiedenen Getreidesorten in der Erntekorne. "Die Gerste als unterer Kranz der Krone ist die älteste aller Getreidesorten", erklärte die erste Sprecherin. Zusammen mit dem Roggen stehe sie für das Heimatliche.

"Das Triticale, dieser Kreuzung aus Roggen und Weizen, steht für die Fähigkeit des Menschen, immer neu dazuzulernen und Gottes Schöpfung mit ergiebigen und nachhaltigen Anbauweisen zu bestellen", sagte die zweite Sprecherin. Ohne den heutigen Stand der Landwirtschaft könnten wir uns in unserer jetzigen Lebensweise nicht ernähren und die Welt würde noch mehr Hunger leiden. "Auch der Frauenbund soll offen bleiben für die Themen und Anliegen, die die Menschen im Hier und Jetzt bewegen", regte die Sprecherin an.

Die Dritte erklärte die Bedeutung des Hafers. Er gelte als gesund und sei selten geworden. Wegen seines guten Gehalts war er die Futterpflanze für Pferde. "Die Schöpfungsordnung lädt uns ein, in der Arbeit zu rasten und einen Tag in der Woche für Gott und für uns zu heiligen", lautete ein Impuls. Deshalb setze sich der Frauenbund dafür ein, dass der Sonntag geschützt bleibt.

"Der Weizen steht für unser tägliches Brot", begann die vierte Sprecherin. Er sei die göttliche Frucht, das Symbol für Christus. Am Erntedankfest sollte für alles gedankt werden, was Menschen an guten Werken, an Glaube, Hoffnung und Liebe sähen und ernten dürfen. Durch das Engagement im Frauenbund helfen Mitglieder jedes Jahr unzähligen Menschen ihrer Umgebung und auf der ganzen Welt.

Die letzte Sprecherin betrachtete noch einmal die Erntekrone. "Gekrönt ist sie mit einem Dinkelkreuz", sagte sie. Auch der Dinkel sei selten geworden, aber wertvoll. So wie der Dinkel eine Renaissance erlebe, so sei es auch mit dem Glauben. Alle Frauenbundmitglieder sollen versuchen, ihren Glauben im Alltag zu leben und ihn an ihre Kinder und Enkelkinder weiterzugeben. "Schenke uns Respekt vor der Schöpfung und halte in uns die Sorge um ihre Zukunft lebendig" und "Lass alle Menschen, die unser tägliches Brot bereiten, unsere Wertschätzung und Achtung erfahren und gewähre ihnen ein sicheres und gerechtes Auskommen" waren zwei der Fürbitten, die Frauenbundmitglieder vortrugen.

Nach dem Segen lud der Geistliche alle zum gemütlichen Beisammensein in das Pfarrheim ein. Dabei dankte ihm Rita Ponnath und allen freiwilligen Helfern, die zum Gelingen des Erntedankfestes beigetragen haben.

 
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