Kemnath
06.12.2022 - 16:11 Uhr

Heimat- und Kulturverein erwandert Kemnather Stadtgeschichte

Vor dem Asyl in der Trautenbergstraße traten Hans Rösch als Christof Adam von Trautenberg (Zweiter von rechts) und Heiner Dworzak (rechts) als getreuer Bruder Josef auf. Bild: jzk
Vor dem Asyl in der Trautenbergstraße traten Hans Rösch als Christof Adam von Trautenberg (Zweiter von rechts) und Heiner Dworzak (rechts) als getreuer Bruder Josef auf.

Sehr gut gefallen hat den Vorstandsmitgliedern des Heimat- und Kulturvereins (HuK) Waldeck die Historische Stadtführung durch die Kemnather Altstadt. Nach einer kurzen Einführung übernahm Pauline Bäumler als Baderin mit Trommler Roland (Roland Rabenstein) die Führung. Viel Beifall erhielten Hans Rösch und Bruder Josef (Heiner Dworzak), die beide vor dem Asyl in der Trautenbergstraße auftraten.

Als Christof Adam von Trautenberg auf Fuchsmühl erzählte Rösch, wie es zur Gründung der Stiftung "Asyl" in der Trautenbergstraße gekommen war. Ein Unglück bei einer Jagd im Jahre 1531 verfolgte den Herrn von Trautenberg sein ganzes Leben lang. Ein abgefälschter Schuss hatte einen Treiber tödlich getroffen. Er stiftete ein "Ewig Bruderhaus und Hospital zu Kemnath" für zehn Personen. Dasselbe wurde mit einem Gesamtbetrag von 8 400 Gulden ausgestattet. Aufgenommen wurden nur "in Ehren abgehauste Männer", die dort einen angemessenen Lebensabend verbringen konnten.

Weitere Darsteller waren Liane Preininger als Pinzer-Beckn Resl, Martin Mayer als Schulinspektor Johann Horn, Vroni Krauß als Bäckerin vom Bäcker Adl, Anna Müller-Rösch als Brandstifterin Sybilla Schimmel und Josef Zaglmann als Kantor Wolfgang Schmelzl. Vor dem Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum schilderte schließlich Anna Müller-Rösch das bedauernswerte Schicksal vom Schmied-Matzn-Girgl. Er wurde als letzter Gefangener in der Fronfeste in Kemnath hingerichtet.

 
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