Die Arbeitsgruppen arbeiten, auch finanziell ist alles im Lot. Und trotzdem plagen den Heimatkundlichen Arbeits- und Förderkreis Kemnath und Umgebung (HAK) Sorgen. Vorsitzender Robert Schön möchte aufgrund anderer Verpflichtungen sein Amt in andere Hände legen. Doch ein Nachfolger ist schwer zu finden – trotz 470 Mitgliedern und eines regen Vereinslebens.
Einen Eindruck hiervon vermittelten Robert Schön, Ehrenvorsitzender Hans Rösch, Pauline Bäumler von der Gästeführergruppe und Wirtshaussingkreisleiterin Monika Fink in der Hauptversammlung. Nach wie vor seien die historischen Stadtführungen gefragt, mit einem Seminar wolle man um Verstärkung für das Gästeführerteam werben. Im Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum gab es dank der „Elvis“-Sonderausstellung überdurchschnittlich viele Besucher. Berichtsstoff lieferten auch die Mittelalter-Feldlager der „Stadtwache“, das Wirtshaussingen, die Ausstellung über den Schriftsteller Erich Ebermayer in Kaibitz, Neugestaltungsarbeiten am „Geo-Lehrpfad Kemnather Land“ und das regionalgeschichtliche Jahrbuch „Kemnather Heimatbote“. Anregungen für eine barrierearme Gestaltung des Museums verdanke man einem Besuch der Landkreis-Inklusionsbeauftragten Christina Ponader. Außerdem hätten Stadt und Verein Weichen für eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Geschichte des kurfürstlichen „Armaturwerks Fortschau“ (Waffenmanufaktur) in den Jahren 1689/90 bis 1801 gestellt.
Barbara Habel von der Fachstelle für den Museumsverbund „das zwoelfer“ begrüßte die Schritte für eine „inklusivere“ Museumsgestaltung und kündigte einen Informationsstand beim Kemnather Bauernmarkt an. Beeindruckt von den facettenreichen Berichten war Landkreis-Ehrenamtsbeauftragte Sarah Matzke. Sie bot an, bei einer Neustrukturierung der Vereinsarbeit zu beraten. Sie sei überzeugt, dass es gelingen werde, einen Hauptverantwortlichen zu gewinnen, zumal für das Vize-Vorsitzendenamt eine Kandidatin bereitstehe.
Der Regensburger Historiker Bernhard Fuchs sprach über „Brände in und um Kemnath“ im 19. Jahrhundert. Einen Hauptgrund für diese Häufung sah er in den seinerzeit weit verbreiteten Holz- und Strohdächern. Allein in der Stadt Kemnath habe es zwischen 1812 und 1854 sieben Großbrände gegeben.
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