"Ohne euch ehrenamtliche Helfer würde es das Familienzentrum Mittendrin nicht geben", gibt Leiterin Jessika Wöhrl-Neuber unumwunden zu. Davon sei sie felsenfest überzeugt. Als kleines Dankeschön für ihr Engagement das ganze Jahr über hat sie ihre Helfer zum Jahresende zum Frühstück eingeladen. Dazu gibt es für jeden ein Gesteck und ein Dankesschreiben.
Als die Sozialpädagogin vor fast sieben Jahren die Idee zum Familienzentrum hatte, fand sie in Kathrin Karban-Völkl und Corinna Schletz zwei Mitstreiterinnen, mit denen sie das Konzept - ein Ort für Familien zu sein - erarbeitete. Mittlerweile sind es über 30 Personen, die regelmäßig im Mittendrin Kurse anbieten oder sich in irgendeiner Form einbringen. Der Großteil war von sich aus auf Wöhrl-Neuber zugekommen und hatte seine Hilfe angeboten.
"Eine besondere Freude für mich ist, dass das Team unserer Ehrenamtlichen beständig weiter wächst", betont die Leiterin, die vor fast sieben Jahren die Idee für die Einrichtung hatte. Hier bewahrheite sich das Sprichwort: "Im gemeinsamen Handeln liegt die Stärke."
Erst durch den selbstlosen Einsatz "ihrer" Ehrenamtlichen komme die besondere Herzlichkeit und der Charakter des Familienzentrums erst richtig zum Ausdruck, erklärt Wöhrl Neuber. "Ihr bringt euch mit ganz viel Liebe und Herzblut unentgeltlich hier ein", trotz unzähliger anderer Verpflichtungen: Sei es, dass die Kinder noch klein sind, der Beruf viel Zeit einfordert oder die eigenen Eltern Pflege brauchen. "Immer seid ihr mit einem Lächeln und mindestens einem offenen Ohr für die Familien und deren Anliegen da."
In ihrer Dankesrede führt Wöhrl-Neuber einige Beispiele für die mittlerweile über 40 Aktionen im Familienzentrum an. Für das Familienfrühstück am Dienstag von 9 bis 11 Uhr und beim Familiencafé an jedem Mittwoch von 15 bis 17 Uhr werden leckere Kuchen gebacken und alles schön hergerichtet, damit sich die Gäste auch wohlfühlen. Zum interkulturellen Frühstück seien besonders Migranten aus der Region und deren Betreuer eingeladen. Alleinerziehende Eltern können einmal im Monat zum Frühstück kommen und untereinander Sorgen und Probleme besprechen.
Im monatlichen Reparaturcafé versuchen geschickte Fachkräfte und Bastler, defekte Alltagsgegenstände und Geräte zu reparieren. In Deutschkursen könnten Migranten die Grundlage der deutschen Sprache erlernen. Außerdem gebe es die Stillgruppe, den Trage- und Trauertreff, Frühstück für alleinerziehende Frauen, Themenfrühstücke, Netzwerktreffen, den Nähtreff für Frühchen, verschiedene Selbsthilfegruppen, Kurse für gesunde Ernährung, Gewaltprävention für Kinder, Rückbildungsgymnastik, Babymassage sowie die Kreuzbundgruppe für Menschen mit Suchterkrankung und ihre Angehörigen.
"Wir können unglaublich stolz darauf sein, was wir hier alle miteinander aufgebaut haben." Den Helfern sei sie dankbar, dass sie die Dienste im Krankheitsfall unkompliziert untereinander umbesetzen und jeder einspringe, wenn Not am Mann oder an der Frau sei. "Der Zusammenhalt unter euch ist einfach spitze." Ihr Team sei flexibel und passe sich täglich an die Besucher an. Es stelle sei auf Anfragen sowie Anregungen ein und achte darauf, "dass wir uns immer weiterentwickeln".













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.