„Ist nach dem Tod alles aus?“, „Wo geht’s hin – ins Fegfeuer, in die Hölle oder in den Himmel?“ „Geht’s ins nasse finstere Grab, in den Schornstein oder in die Endlosschleifen der Wiedergeburt?“ waren provokative Fragen, die er an den Anfang stellte.
„Gibt es eine Hölle, die in der Bibel als Feuersee bezeichnet wird?“, „Hat die Kirche sie erfunden, um die Menschen durch Angst einjagen zu kontrollieren und zu disziplinieren?“ waren weitere Impulse.
Aus biblischer Sicht wollte der Steyler Missionar aus Tirschenreuth darstellen, was es auf sich hat mit Himmel, Hölle, Fegfeuer und Ewigkeit. Dazu hatte er aufschlussreiche Bibelstellen ausgesucht, die Regina Frank vorlas. Den Himmel beschrieb Kniffki in vier Bildern. „Diese machen uns Hoffnung, sprechen die Tiefenschicht unserer Person an, mildern unsere Ängste vor dem Sterben und verwandeln die Schrecken des Todes in Vertrauen und Hoffnung“, betonte der Geistliche.
Das erste Bild sei „Die Hochzeitsfeier des Lammes“ (Christus und die Kirche), das zweite beschreibe die Wohnung, die für uns vorbereitet ist. Dazu zitierte Kniffki das Jesuswort: „Im Haus meines Vater gibt es viele Wohnungen. Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten, damit auch ihr dort seid, wo ich bin.“ Diese Worte ließen die Zukunft im Jenseits erahnen.
Das dritte Bild beschreibt laut dem Referenten Lazarus, der vom Engel in Abrahams Schoß getragen wird. „Der Himmel ist das Paradies, in das wir nach unserem Ableben von den Engeln geführt werden“, interpretierte der Pater dieses Bild. Er war fest davon überzeugt, dass diese Bilder vom Himmel Hoffnung machen und uns retten über die angstmachende Schwelle des Todes. Das vierte Bild vom Himmel übersteige das Vorstellungsvermögen: „Den Himmel hat Gott jenen bereitet, die ihn lieben.“
Nach einem meditativen Abschlussgebet erteilte Pfarrer Thomas Kraus allen seinen Segen. Regina Frank dankte Kniffki mit einem Präsent. Alle freuten sich, als er Grüße vom Pfarrer Konrad Amschl überbrachte, der bis diesen Sommer 17 Jahre lang Seelsorger in Kemnath war. Seit 1. September betreut Amschl die Pfarreiengemeinschaft Bärnau-Hohenthan-Schwarzenbach. Dort unterstützt ihn der Pater beim Beichtsitzen und bei Gottesdiensten.
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