Bis ins hohe Alter Zeitung lesen, sich sicher fortbewegen und aktiv sein? Eine Grundvoraussetzung dafür ein gutes Sehvermögen. Das Seniorenzentrum Haus Falkenstein nahm deshalb am Präventionsprogramm "Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen" teil. "Wenn die Augen in die Jahre kommen" war das Thema von Kerstin Klein, Tina Reck und Sabine Kampmann vom Blindeninstitut Würzburg. Um auf die besonderen Bedürfnisse sehbeeinträchtigter Bewohner aufmerksam zu machen und Hindernisse im Alltag abzubauen, kam dieses Expertenteam zwei Tage in das Haus Falkenstein. Das Angebot richtete sich nicht nur an Bewohner und Pflegekräfte, sondern auch an Angehörige.
"Wie wichtig gutes Sehen für alle Bereich des täglichen Lebens ist, wird meistens erst bei der Abnahme des Sehvermögens im Alter deutlich", wusste Kerstin Klein. Lesen und Schreiben werden trotz Brille mühsam, die Gefahr von Stürzen steigt, selbst das Essen und die Körperhygiene können zu einer Herausforderung werden. "83 Prozent unserer Wahrnehmungen werden über die Augen aufgenommen", berichtete Sabine Kampmann. Eine Sehbehinderung habe vielfältige Auswirkungen auf die Selbständigkeit und Teilhabe an gemeinsamen Aktivitäten.
Das Präventionsteam informierte das Personal und die Bewohner über Hilfsmittel, Beleuchtung und Rehabilitationsmaßnahmen. Bei einer Begehung überprüften die Experten die Barrierefreiheit und führten eine Mitarbeiterschulung durch. Sabine Kampmann klärte über grauer und grüner Star sowie die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) auf. Sie informierte auch über die Verbesserunge der Vernetzung mit Augenärzten, Optikern, Fachdiensten und Selbsthilfegruppen für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen.
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