Rund 30 Teilnehmerinnen waren gekommen, um sich von der Fachkraft der Kommunalen Jugendarbeit Tipps für diese für Eltern und Kinder schwierige Zeit zu holen. Zu Beginn ihres engagierten Vortrags gab die Sozialpädagogin Einblicke in neue Erkenntnisse der Hirnforschung. "Die Umbauprozesse im Gehirn eines Jugendlichen sind mit einer Großbaustelle zu vergleichen", erklärte sie. "Kinder sind nicht dazu da, die Eltern glücklich zu machen", meinte die Referentin auch. Eltern seien außerdem keine Kumpel. Sie haben andere Werte, hören eine andere Musik, tragen andere Mode und sind in den Augen ihrer Kinder "alt". Für die Weiterentwicklung der Jugendlichen sei eine rechtzeitige Abgrenzung von den Eltern wichtig. "Aber die Eltern sollten sich von ihren Kindern nicht alles bieten lassen", warnte Kunz auch. Vielmehr sollten sie mit Souveränität und Respekt klare Grenzen setzen. Hier empfahl die Sozialpädagogin das Erziehungsprinzip von Marshall Bertram Rosenberg. Der amerikanische Psychologe hat das Konzept der Gewaltfreien Kommunikation entwickelt. Er war überzeugt, dass die Art und Weise unseres Sprechens eine entscheidende Rolle bei unserer Fähigkeit spielt, einfühlsam zu bleiben. "Konflikte sind in einer Familie normal", wusste die Sozialpädagogin aus ihrer langjährigen Erfahrung. Kein Familienmitglied sollte von den anderen Perfektion erwarten. Die "goldene Seite" der Pubertät dürfe nicht aus den Augen verloren werden. Auch Eltern könnten nämlich von dieser Lebensphase ihrer Kinder profitieren und an den Herausforderungen wachsen.
Mit hintersinnigen und humorvollen Botschaften, wie "Erwachsen werdende Kinder kann man nicht mehr erziehen, sondern nur noch lieben", beendete Theresia Kunz ihre praxisbezogenen Ausführungen und erntete dafür viel Applaus. Jessika Wöhrl-Neuber und Kerstin Graf vom Mittendrin freuten sich sehr über den gelungenen Abend und dankten Kunz mit einem herbstlichen Blumenkorb.













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