Anders als geplant musste die Auftaktveranstaltung der neuen Gruppe für Menschen mit Depression im Kemnather Familienzentrum stattfinden. Da persönliche Treffen aufgrund der Infektionslage unmöglich sind, konnte der Gruppenstart nicht in den Mittendrin-Räumen stattfinden. Da den Verantwortlichen das Thema sehr am Herzen lag und liegt, sollte der Beginn nicht um Wochen verschoben werden.
Erstes Beschnuppern
Deshalb stellten die Verantwortlichen kurzerhand eine Telefonaktion mit der Gruppenleiterin, Diplom-Psychologin Evelyn Gäbler, auf die Beine. Die kurzen Telefonate dienten dazu, sich kennenzulernen und die wichtigsten Fragen zur Erkrankung und zum Ablauf der geplanten Gruppe zu stellen. Sehr schnell waren alle Telefontermine vergeben, so dass die Aktion noch um eine Stunde verlängert werden musste.
In den Gesprächen zeigte sich, dass diese Erkrankung in jeder Alters- und Bevölkerungsschicht auftritt. Junge Mütter und Rentner, Betroffene und Angehörige nahmen Kontakt zu der erfahrenen Psychologin auf, die sich sehr über das Vertrauen und die Offenheit der Menschen freute. Selbstverständlich wird bei allen Anliegen und Gesprächsinhalten auf die Einhaltung der Schweigepflicht geachtet.
Wohnortnahe Anlaufstelle
Die Anrufer wiederum waren froh, dass das Thema Depression mehr in die Öffentlichkeit gebracht wird und das Kemnather Familienzentrum Mittendrin in Zukunft eine wohnortnahe Anlaufstelle für Betroffene ist. Einig waren sich alle, dass es viel Mut braucht, sich der Erkrankung zu stellen und sich Hilfe zu suchen. Obwohl viele Menschen betroffen sind, sind Depressionen immer noch tabuisiert.
Alle Anrufer sehnen persönliche Treffen herbei, bei denen ein Austausch untereinander möglich wird. Dies ist jedoch natürlich abhängig von der Infektionslage im Landkreis. Die Gruppetreffen sollen dann immer am ersten Dienstag im Monat von 19.30 bis 21 Uhr sein. Gemeinsam planen Psychologin Evelyn Gäbler und Familienzentrumsleiterin Jessika Wöhrl-Neuber den nächsten Termin, der für den 2. März angesetzt ist. Ob es wieder eine Telefonaktion geben kann oder ob ein Austausch per E-Mail erfolgen wird, möchten die Verantwortlichen noch besprechen. Ihr Dank geht an die Stadt Kemnath und besonders an Bürgermeister Roman Schäffler für die finanzielle Unterstützung der neuen Gruppe.
Interessierte können sich im Familienzentrum Mittendrin anmelden, wenn sie Informationen zum weiteren Ablauf der Gruppe möchten. Auch Telefonnummern der verschiedenen Beratungsstellen für Betroffene und Angehörige werden hier weitergegeben. Das Büro ist montags bis freitags von 8.30 bis 12.30 Uhr besetzt und unter der Nummer 09642/70 33 800 oder per E-Mail an team[at]mittendrin-kemnath[dot]de zu erreichen.















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