Kemnath
06.08.2025 - 18:44 Uhr

Kemnath verlängert Förderprogramm zur Energieeinsparung

Die Stadt Kemnath verlängert ihr Förderprogramm zur Energieeinsparung bis ins Jahr 2027. Gefördert werden verschiedene Maßnahmen, unter anderem Photovoltaik und Elektromobilität.

Der Stadtrat Kemnath hat in seiner August-Sitzung über die Weiterführung des Förderprogramms zur Energieeinsparung bis zum Jahr 2027 beraten. Ziel des Programms sind die Reduzierung des Energieverbrauchs, die Steigerung der Energieeffizienz, der Einsatz regenerativer Energien bei bestehenden privaten Wohnhäusern, die innovative Nutzung erneuerbarer Energien und die Reduzierung des CO2-Ausstoßes.

Sieben Maßnahmen werden gefördert

Bürgermeister Roman Schäffler erläuterte bei der Sitzung, dass die Stadt mit dem 2023 aufgestellten Förderprogramm folgende sieben Maßnahmen fördere: Energieberatung, emissionsarme Mobilität, Energiespeicher für Photovoltaikanlagen, Photovoltaik und Elektromobilität, energieeffiziente Haushaltsgeräte, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und des KEM-Baxi sowie Stecker-Solargeräte. Dafür stünden pro Jahr 75.000 Euro an Zuschüssen zur Verfügung. Die Energieberatung werde mit 50 Prozent der nicht geförderten Kosten und maximal 250 Euro gefördert, der Kauf von Pedelecs unter anderem mit 15 bis 20 Prozent des Kaufpreises, Energiespeicher mit 10 Euro je 0,1 kWh (maximal 1000 Euro), Wallboxen für PV-Anlagen mit 25 Prozent (maximal 500 Euro), energieeffiziente Haushaltsgeräte mit 75 Euro, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und des KEM-Baxis mit 20 Prozent des Ticketpreises (maximal 50 Euro/Jahr), Steckersolargeräte mit 75 Euro.

Aktuelle Standards anpassen

Gemäß der Richtlinien sei vorgesehen, das Förderprogramm rückwirkend zum 1. Juli bis zum 31. Dezember 2027 zu verlängern. 2. Bürgermeister Hermann Schraml wies darauf hin, dass zum Beispiel alle erhältlichen Waschmaschinen die Effizienzklasse A oder B aufweisen und somit generell förderfähig seien. Zudem sei auch bei steckerfertigen PV-Balkonanlagen die Installation durch einen zertifizierten Fachbetrieb erforderlich. Diese beiden Kriterien sollten in der Richtlinie den aktuellen Standards angepasst werden. Der Stadtrat beschloss einstimmig, die Förderrichtlinien zu verlängern.

Das Thema Flurneuordnung und Dorferneuerung Löschwitz-Kaibitz nahm der Stadtrat von der Tagesordnung, da noch nicht alle Punkte über die Kostenbeteiligung des Vertragspartners bei der Vergabe von Planungsleistungen in der ländlichen Entwicklung (speziell Straßenplanung für Löschwitz) geklärt seien. Entschieden werden soll in der September-Sitzung, hieß es. Stadtrat Ely Eibisch berichtete vom Treffen der Fraktionssprecher mit der Steuerungsgruppe Fair-Trade und wies darauf hin, dass beim Handel mit Zucker lokale Produkte vor ausländischem Rohrzucker Vorrang haben sollten.

Wunsch: Gewerbegebiet eingrünen

Ortssprecherin Ute Barde verwies auf die mangelnde Beleuchtung entlang des Rad- und Fußweges zwischen Kemnath und Oberndorf. Eine Lösung werde gesucht, hieß es. Stadtrat Ely Eibisch bat darum, auf die Nachbarkommune Kastl dahingehend einzuwirken, dass entlang der Kreisstraße zwischen Löschwitz und Kaibitz das neue Gewerbegebiet der Gemeinde Kastl eingegrünt werde. Zudem sollte die zuständige Gemeinde Kastl gebeten werden, die Platzverhältnisse im Bereich des Bahnhofes Neustadt/Kulm hinsichtlich der Nutzung als Lkw-Parkanlage und Lageplatz für Schrott zu überprüfen beziehungsweise zu ordnen.

Altbürgermeister und Stadtrat Werner Nickl berichtete über den viertägigen Besuch der achtköpfigen Reisegruppe in der slowenischen Partnerstadt Zagorje ob Savi. Die Partnerschaft war 2008 gegründet worden, 2018 hatte es letztmals einen Besuch aus Zagorje in Kemnath gegben. Nach einem Festakt am Anreisetag folgte tags darauf die Eröffnung eines Tourismusinformationszentrums mit Stadtführung und abends ein Open-Air-Konzert. Am dritten Tag wurde das Chemieinstituts im nahen Kisovec besichtigt, wo zu künftigen Batteriearten auf Basis von Magnesium und Natrium mit einer EU-Förderung von 32 Millionen Euro geforscht werde. Zudem besuchte die Gruppe eine Lasertechnikfirma.

Städtepartnerschaft weiter pflegen

Nickl sah Möglichkeiten für eine Kooperation auf Basis regionaler Entwicklungsprogramme. „Städtepartnerschaft lebt nicht durch Urkunden, sondern durch die gegenseitige Begegnung der Menschen“, stellte er fest und bat darum, die Partnerschaft weiter zu pflegen und mit einem Gegenbesuch 2026 aufleben zu lassen.

 
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