Kemnath
08.03.2021 - 14:46 Uhr

Kemnather Grüne wollen Verkehrskonzept und Wohnraum für alle

Trotz Lockdowns herrscht bei Bündnis90/Die Grünen im Kemnather Land in Sachen politischer Arbeit kein Stillstand. In Videokonferenzen erörterten sie ihre Schwerpunktthemen.

Die Grünen-Vorsitzenden Katharina Hage und Stefan Zaus halten den Austausch mit den Mitgliedern des Ortsverbandes Kemnather Land zur regionalen Politik auch in Coronazeiten am Laufen. Bild: Katharina Hage/Die Grünen/exb
Die Grünen-Vorsitzenden Katharina Hage und Stefan Zaus halten den Austausch mit den Mitgliedern des Ortsverbandes Kemnather Land zur regionalen Politik auch in Coronazeiten am Laufen.

Besondere Zeiten erfordern digitale Mittel. So traf sich die Kemnather Stadtratsfraktion der Grünen in den vergangenen Wochen regelmäßig zu Videobesprechungen. Auch der Stammtisch Bündnis 90/Die Grünen fand im Januar und Februar wenigstens virtuell statt, informiert der Ortsverband Kemnather Land in einer Pressemitteilung.

Beim regen Austausch waren sich die Grünen über wichtige Themen einig und setzten sich zum Ziel, diese gemeinwohlorientiert im Stadtrat voranzubringen. Stadtrat Stefan Zaus stellte die Bemühungen der Fraktion um die Erstellung eines Verkehrskonzepts dar. Die zahlreichen anstehenden baulichen Veränderungen im Stadtbereich, unter anderem mit Realschulneubau, Sportgelände, neuen Wohngebieten, Kinderhaus, Feuerwehrhaus, Brauhausgelände und Parkhaus, erforderten eine vorausschauende Neugestaltung, die dem zukünftigen Verkehrsaufkommen gerecht werde und auch die Fuß- und Radwegenutzung einbeziehe.

Die unbefriedigende Verkehrssituation in der Bayreuther Straße bei den Einkaufsmärkten und die wenig attraktive Einfahrt in den Altstadtbereich kamen in den Diskussionsrunden ebenso zur Sprache wie das zunehmende Verkehrsaufkommen von der Kellerhöhe nach Eisersdorf. Hier müsse besonders für Fußgänger eine gefahrlosere Wegführung angestrebt werden.

Als lobenswert stellte Stadträtin Heidrun Schelzke-Deubzer den Ersatzneubau städtischer Wohnungen in der Gerhart-Hauptmann-Straße heraus. Allerdings müsse die Stadt den Bau weiterer Sozialwohnungen voranbringen, was auch die verfassungsmäßige Aufgabe einer Kommune sei. Der Wohnungsbau und das Angebot an Bauplätzen würden zwar zügig vorangebracht, allerdings könnten sich nicht alle Bevölkerungsschichten die Angebote der Investoren leisten. Aufgrund guter finanzieller Verhältnisse und der staatlichen Förderkulisse besitze Kemnath die besten Voraussetzungen.

Dritte Bürgermeisterin Katharina Hage stellte das Anliegen der Grünen-Stadtratsfraktion für mehr Artenschutz und Biodiversität heraus. Das Artensterben sei neben dem Klimawandel eine der drängendsten Herausforderungen für unsere Gesellschaft. Staat und Kommunen hätten hier eine Vorbildfunktion. So biete das novellierte Bayerische Naturschutzgesetz Förderungen für Biodiversitätsprojekte. Auch die Stadt Kemnath sollte Gebäude und Freiflächen in ihrem Besitz begrünen, Straßenbegleitflächen als artenreiche Wiesen pflegen, Streuobstwiesen erhalten und neu anlegen sowie eine klimaneutrale Verwaltung anstreben.

Aus grüner Sicht ist man besonders gespannt auf die Ergebnisse des Energienutzungsplans, der dieses Jahr erarbeitet wird.

 
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