Mit dem "Fürstenruf" eröffneten die Kaibitzer Schloßbläser die Hubertusfeier des Jagdverbandes Kemnath im Kormannsaal. "Der Respekt vor unseren heimischen Wildtieren geht immer mehr verloren", bedauerte Vorsitzender Wolfgang Schinner bei der Begrüßung der Jagdgenossen. Sie spielten in der modernen Gesellschaft kaum mehr eine Rolle und müssten oftmals gnadenlos wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen weichen. Doch die Wildtiere seien ein Teil der Schöpfung und nähmen einen wichtigen Platz im Ökosystem ein.
"Jagd ist mehr als Naturschutz", bekräftigte Schinner. Die Jägerinnen und Jäger haben in ihren Revieren die Obhut für die Tiere übernommen und setzten sich mit aller Kraft für die Erhaltung artenreicher Wildbestände, die Pflege und die Wahrung eines gesunden Gleichgewichts ein. Auch künftige Generationen sollten Wildtiere kennen und schätzen lernen. In einer dicht besiedelten und stark genutzten Kulturlandschaft seien artgerechte Lebensräume für Wildtiere von existenzieller Bedeutung.
"Wiederaufbau eines Niederwildreviers mit Pflanzhacke, Büchse und Flinte" war das Thema des Vortrags von Herbert Tretter. "Rebhuhn, Hase und Fasan haben heute keine Lobby mehr", bedauerte er. Ziel müsse eine Verbesserung der Biotope sein. "Ohne Raubwildbejagung ist alles sinnlos", betonte Tretter. Die Bejagung der Krähen komme bei Landwirten gut an. "Das Biber-Management muss neu aufgebaut werden", forderte Biberberater Hans Rösch. In der Natur müsse es ein gesundes Gleichgewicht geben.
Bei den Ehrungen dankte Wolfgang Schinner zahlreichen Jagdgenossen für ihre langjährige Treue: 25 Jahre: Josef Bertelshofer, Reinhard Braun, Walter Ehlich, Gerald Hofmann, Günther Schöffel, Wolfgang Veigl junior, Thorsten Zickler und Thomas Deubzer; 40 Jahre: Ely Eibisch, Hubert Mühlhofer, Bernhard Raab und Albert Schöpf; 50 Jahre: Richard Matt, Wolfgang Schinner und Siegbert Stock; 60 Jahre: Josef Weyh.
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