Kemnath
19.12.2023 - 10:11 Uhr

Kemnather Jugendblas- und Stadtkapelle gehen mit Publikum auf eine "Zeit-Reise"

Polka, Simon & Garfunkel sowie Andrea Bocelli: Blasmusik hat erstaunlich viele Variationen. Das zeigten zwei Kemnather Kapellen in der Mehrzweckhalle.

Das gemeinsame Jahresabschlusskonzert von Jugendblaskapelle und Stadtkapelle hat einen festen Platz im Veranstaltungskalender der Stadt Kemnath. Am Samstagabend war deswegen eine stattliche Anzahl an Zuhörern in die Halle gekommen, um sich das anzuhören, was die jungen und älteren Instrumentalisten vorbereitet hatten. Den Auftakt machte traditionell die 20-köpfige Jugendblaskapelle unter der Leitung von Tanja Ritter.

Die Dirigentin hatte mit ihren Musikerinnen und Musikern ein Programm unter dem Motto "Zeit" einstudiert. "Die Zeit, sie verbindet Altes und Neues", sagte Ritter, die durch den Auftritt führte und kurze Erläuterungen zu den einzelnen Werken gab. Die "Zeit-Reise" begann mit dem altertümlich klingenden Stück "Suite 1600" von Johann Pezel und leitete dann sogleich in den Avicii-Charterfolg "Hey Brother" aus dem Jahr 2013 über.

Fünf Nachwuchsmusiker integriert

Ganz gleich, ob bei Enyas "Only Time", der Hymne "Time to say goodbye" oder "The Tides of Fate": Dem Ensemble merkte man die Freude am Spielen an, souverän führte Tanja Ritter ihre Schützlinge durch das Programm. Schon sehr gut integriert hatten sich die fünf Nachwuchsmusiker, die erstmals dabei waren beim Abschlusskonzert. Das Publikum dankte immer wieder mit kräftigem Beifall, als Belohnung gab es die Zugabe "Viva La Vida" von Coldplay.

Nach der Pause, in der das Publikum kulinarisch von Vereinsmitgliedern versorgt wurde, gehörte die Bühne der Stadtkapelle und ihrem Leiter René Bauer. "Hinter jedem Musikstück steckt eine einzigartige Geschichte!", schickte Musikerin Elena Rodler, die auch durch das Programm führte, den Darbietungen des Abends voraus.

Applaus für Eigenkomposition

Und so wurden es Geschichten zum Nachdenken und gleichermaßen zum Wachrütteln, Gute-Laune-Geschichten sowie persönlich-berührende Geschichten, die ihren musikalischen Niederschlag fanden. Bereits der Eröffnungsmarsch "Mit vollen Segeln" gab die Qualität des Abends vor und dem Dirigenten René Bauer gelang es stets, immer noch mehr Spielfreude aus den ebenfalls rund 20 Musikanten herauszukitzeln und zu Höchstleistungen anzuspornen. Das Publikum dankte es der Kapelle mit kräftigem Applaus - bei der "Louis Polka", die vom Ensemblemitglied Sebastian Meierl selbst komponiert wurde, genauso wie bei "The Sound of Silence" von Simon & Garfunkel und dem sechsminütigem 1980er-Medley, in dem sich unter anderem "Skandal im Sperrbezirk", "1000 und 1 Nacht" sowie der NDW-Klassiker "Sternenhimmel" wiederfanden.

Seinen krönenden Abschluss fand das Konzert mit dem gemeinsamen Auftritt der beiden Kapellen bei "O, du fröhliche...", bei dem auch das Publikum zum Mitsingen animiert wurde.

 
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