40 Beschäftigte am Krankenhaus Kemnath folgten am Mittwoch dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Verdi zur "Aktiven Mittagspause". Sie wollten damit in den laufenden Tarifverhandlungen ein deutliches Zeichen setzen, teilt Verdi in einem Presseschreiben mit. Das Angebot der Arbeitgeber von Bund und Kommunen Ende Februar sei eine Unverschämtheit. "Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wurden in der Pandemie beklatsch und bejubelt. Zum Dank dafür soll ihnen der Lohn gekürzt werden können, wenn es einem Betrieb wirtschaftlich schlecht geht. Das ist respektlos", stellte Gewerkschaftssekretär Jens Gotthardt klar.
Heike Reiprich, Verdi-Vertrauensfrau am Krankenhaus Kemnath berichtete eindrücklich, wie sie die Belastung speziell in den letzten 3 Jahren erlebt hat. Von der Politik sei sie enttäuscht, heißt es in der Mitteilung weiter. Diese wolle sich mittels verschiedener Bonuszahlungen aus der Verantwortung "freikaufen", endlich grundlegend etwas am System und der Finanzierung zu ändern und damit auch die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Die Forderung nach 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens 500 Euro mehr im Monat findet sie mehr als gerecht
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.