Zwei Jahre Einschränkungen, keine Fahrten, kein Lernen vor Ort. Nichts, was Schule auch ausmacht. Grund genug, das zu ändern. Wirtschaftslehrer Knut Müller von der Kemnather Realschule, Masterstudent Dominik Schramm (Uni Bayreuth/FAU Nürnberg-Erlangen) und der Lehrstuhl Didaktik der Ökonomie von Dr. Manuel Friedrich der Universität Bayreuth gingen daher der Frage nach: Welche Chancen und Grenzen bietet der Einsatz einer virtuellen Exkursion, die als multimediale Lernumgebung konzipiert und produziert wurde, für den Unterricht?
Entstanden ist eine virtuelle Betriebserkundung der Brauerei Haberstumpf in Trebgast im Landkreis Kulmbach. Hier wurde der gesamte Betriebsablauf der Bierproduktion - vom Einkauf der Werkstoffe bis zum Verkauf des Bieres - multimedial festgehalten und aufbereitet. "Die Produktionszeit dauerte insgesamt etwa vier Monate", berichtete Realschullehrer Knut Müller. Die Exkursion samt Erkundungsaufträgen, die während des virtuellen Besuchs von den Schülerinnen und Schülern erledigt werden mussten, kann mit jedem Endgerät erfolgen. Richtig spannend wurde es für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8c, als sie im Unterrichtsfach Betriebswirtschaftslehre (BWL) die Virtual-Reality-Brille einsetzen konnten. Sie tauchten komplett in den Betrieb ein, in dem sie sich bewegen, die dort Beschäftigten interviewen und sogar über dessen Gelände schweben konnnte. Die Mädchen und Jungs waren vollauf begeistert, ihr Kompetenzerwerb war enorm. Auch die Schulleitung nahm an der virtuellen Exkursion teil.
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