"Was hat Behinderung mit Barrierefreiheit zu tun?" fragte Christina Ponader vom Netzwerk Inklusion die Schülerinnen und Schüler der fünf sechsten Klassen der Kemnather Realschule. Mit Doris Scharnagl-Lindinger, der stellvertretenden Behindertenbeauftragten des Landkreises Tirschenreuth, leitete sie den Workshop "Behinderung" in der Realschule Kemnath, die seit 1. August 2021 das Profil "Inklusion" hat.
Initiiert hat den Workshop Konrektorin Sandra Hering. Nach einer kurzen Einführung zum Thema "Barrierefreiheit" begaben sich die Schüler und Schülerinnen in vier Gruppen auf Erkundungstour durch die Stadt, um barrierefreie Gebäude zu suchen. Als Hilfsmittel bekamen sie mit: Rollstuhl, Rollator, Blindenstöcke, Blindenbrille (schwarze Maske), ein Tablet (zur Dokumentation) und ein Maßband mit einem Zettel. Damit konnten die Rollstuhlfahrer messen, ob sie durch die Türe kommen oder nicht. Assistenten sollten ihnen helfen.
Bis auf wenige Ausnahmen wie Rathaus, Mehrzweckhalle und Sparkasse seien kaum Geschäfte im Ortskern barrierefrei zugänglich, berichteten die Schüler bei der Auswertung. Schwierig seien das historische Pflaster, die Eingangsstufen und fehlende Orientierungsmöglichkeiten für Sehbehinderte. Zudem fehlten oftmals Markierungen an Gefahrstellen. Im Innenstadtbereich gebe es zudem bis auf das im Rathaus kein barrierefreies WC.
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