Die Realschule hat ein pädagogisches Konzept für ein erfolgreiches gemeinsames Lernen von Kindern und Jugendlichen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf erarbeitet. Diese Leistung ist von großer Bedeutung – auch oder gerade in diesen durch die Corona-Pandemie geprägten Zeiten.
„Die Vielfalt unserer Schule zeigt sich auch bei der Zusammensetzung unserer Schulgemeinschaft“, betonte Realschuldirektor German Helgert bei der Eröffnung der kleinen Feier im Musiksaal. Dazu gehören Schülerinnen und Schüler aus den Landkreisen Tirschenreuth, Neustadt an der Waldnaab und Bayreuth, mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne bestimmte Einschränkungen und im Regel- oder Ganztagsbetrieb, erklärte er unter anderem gegenüber Mathilde Eichhammer, Ministerialbeauftragte für die Realschulen der Oberpfalz, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Bildungsausschusses im Bayerischen Landtag, Tobias Gotthardt, Landrat Roland Grillmeier und Bürgermeister Roman Schäffler.
Jeder etwas Besonderes
Unter der Leitung von Konrektorin Sandra Hering wurde ein Konzept für die Inklusion erarbeitet und für die Bewerbung vorgelegt. „Liebe und schätze jeden, so wie er ist, denn jeder ist auf seine eigene Art etwas ganz Besonderes“, steht auf dem Plakat, das dazu gestaltet wurde. „Inklusion ist ein Recht, nicht einfach nur eine Idee“, betonte Hering. Mit der Unterzeichnung der UN-Konvention habe unser Land der Überzeugung zugestimmt, dass Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft gleichwertig seien. „Also haben wir die Pflicht, Inklusion an unserer Schule zu ermöglichen“, folgerte die Konrektorin.
Ziele leben und pflegen
„Durch unsere Leitlinien ,Schule am Puls der Zeit’, ,Schule als Ort des Miteinanders’ und ,Schule als Abbild des Lebens’ ergeben sich wesentliche inklusive Parameter, die wir weiterverfolgen und ausbauen wollen, damit die Ziele gelebt und gepflegt werden können“, sagte sie. Barrieren für das Lernen müssten aufgespürt, hinterfragt und abgebaut werden. Diversität sollte wahrgenommen und als gewinnbringendes Element eingebaut werden.
Dazu komme eine enge Kooperation mit dem Elternhaus mit einer Offenheit gegenüber inklusiven Arbeitsansätzen.
Kooperationspartner werden in das Schulentwicklungskonzept verstärkt aufgenommen. Dabei soll insbesondere für die Förderbereiche Autismus, Sprache, Lernen, körperliche Einschränkungen und emotionale sowie soziale Entwicklung gesorgt werden. So ergibt sich das Gesamtkonzept „Gemeinsam verschieden sein“. Dazu gehört die Bereitschaft, Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aufzunehmen.
Schwerpunkte werden gesetzt bei der Beseitigung von Schwierigkeiten bei der sozialen Kommunikation und Interaktion, bei der interdisziplinären Zusammenarbeit, dem Schulleben und den externen Unterstützungssystemen.
Neben dem pädagogischen Raumkonzept ist die Pausenkonzeption zu nennen. Bewegungsdrang, zwischenmenschliche Kontakte und Kommunikation, Ruhe und Regeneration dürfen nicht zu kurz kommen. Das Fortbildungskonzept der Realschule am Tor zur Oberpfalz (RTO) wird im Hinblick auf inklusive Ziele überprüft und vervollständigt. Dazu werden selbst erarbeitete Ergänzungen hinzugefügt und gesteuert.
Die Wahl des Namens „Realschule am Tor zur Oberpfalz“ zeige nicht nur die räumliche Besonderheit des Standorts Kemnath. „Wir wollen mit unserem Namen zeigen, dass ein Tor allen die Möglichkeit gibt, hindurchzugehen und sich auf den Weg zu machen“, meinte Sandra Hering. Eichhammer, Gotthardt, Grillmeier und Schäffler äußersten sich sehr lobend über das Konzept „Inklusion“ und dessen Umsetzung.
"Inklusion ist ein Recht, nicht einfach nur eine Idee."















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