Kemnath
10.07.2023 - 13:56 Uhr

Kemnather Senioren bearbeiten Aufgaben für Demenz-Forschungsprojekt

Marille Schönberger beteiligte sich am Screening, das Ottilie Ochs (von links), Mitarbeiterin des Digitalen Demenzregisters, vornahm. Bild: Stefanie Baier/exb
Marille Schönberger beteiligte sich am Screening, das Ottilie Ochs (von links), Mitarbeiterin des Digitalen Demenzregisters, vornahm.

Zu einem Screening der Gedächtnisleistung hatte „Leben Plus“-Quartiersmanagerin Stefanie Baier Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren ins Kemnather Rathaus eingeladen. Für das Forschungsprojekt „Digidem Bayern“ (Digitales Demenzregister Bayern) der Universität Erlangen-Nürnberg nahmen insgesamt 25 Personen an den etwa 15-minütigen Einzeltests teil.

Bei dem wissenschaftlich fundierten und anonymen Screening der Gedächtnisleistung wurden kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit, Sprache, Merkfähigkeit und Orientierung überprüft. Diese können bei Demenz, einer Erkrankung der Nervenzellen, verloren gehen. Am Anfang der Erkrankung geschieht dies unbemerkt, lange vor den ersten klaren Symptomen. „Je früher eine Demenz erkannt wird, desto früher lernen Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen mit den Krankheitssymptomen umzugehen. Dementsprechend können auch Behandlungs- und Unterstützungsmöglichkeiten zügig in die Wege geleitet werden“, erklärt Prof. Dr. Peter Kolominsky-Rabas. Der Neurologe ist einer der Projektleiter von „Digidem Bayern“. Die Mitarbeiterin des Forschungsprojekts, Ottilie Ochs, testete alle angemeldeten Personen im Rathaussaal der Stadt Kemnath und zeigte auf, ob eine weiterführende ärztliche Abklärung durch einen Neurologen ratsam ist.

Das Digitale Demenzregister Bayern ist ein digitales Versorgungsforschungsprojekt, durch das die Lebenssituation von Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen und ihren Familien in Bayern nachhaltig verbessert werden soll. Hierzu erfolgen bayernweit Erhebungen zur Versorgungssituation von Betroffenen und deren Angehörigen. Auch werden digitale Angebote entwickelt. „Digidem Bayern“ wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege gefördert und von einem interdisziplinären Forschungskonsortium umgesetzt. Weitere Informationen dazu gibt es im „Leben Plus“-Büro am Stadtplatz 43 in Kemnath (Telefonnummer 09642/9 158 210, E-Mail: baier[at]meinlebenplus[dot]de).

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.