Kemnath
30.09.2022 - 14:38 Uhr

Kemnather VdK-Vorsitzender moniert Kurzzeitmitgliedschaften

Ortsvorsitzender Ottmar Bothner (stehend) leitete die Jahreshauptversammlung des VdK in Schönreuth. Bild: jzk
Ortsvorsitzender Ottmar Bothner (stehend) leitete die Jahreshauptversammlung des VdK in Schönreuth.

Nach zwei Jahren ohne Jahreshauptversammlung hatten sich nun zahlreiche Mitglieder des VdK-Ortsverbandes Kemnath im Dorfgemeinschaftshaus Schönreuth eingefunden, wo Ortsvorsitzender Ottmar Bothner Rückschau hielt. Weil eine Ehrung nicht möglich war, wurden den Jubilaren Geburtstagskarten mit Gutscheinen, Nadeln und Urkunden persönlich überbracht oder per Post verschickt.

Der Ortsverband hat derzeit 414 Mitglieder. Seit der Jahreshauptversammlung 2019 sind 24 Personen beigetreten. Leider träten viele wieder aus, wenn der VdK ihr Problem gelöst habe, bedauerte Bothner. "Weil wir keine Beratungen machen dürfen, war es für uns sehr wichtig, die Sprechstunden in Kemnath zu erhalten."

In der Kreisdelegiertenversammlung wurde Zweite Vorsitzende Christine Erhardt als Frauenbeauftragte in den Kreisausschuss gewählt. Zur Mitgliederehrung im Mai waren 20 Mitglieder und VdK-Kreisvorsitzender Georg Brand gekommen. Abschließend monierte Bothner: "Ein Sozialgeschädigter wartet oft zwölf Monate und länger auf seinen Verhandlungstermin."

Nach dem Kassenbericht von Günter Deiml gab Reinhard Schön, Behindertenbeauftragter des Landkreises Tirschenreuth, in Vertretung von Kreisgeschäftsführer Thomas Stöckel den Rechenschaftsbericht. So zählte der Kreisverband Tirschenreuth-Kemnath Ende des Vorjahres 6119 Mitglieder in den 22 Ortsverbänden. Hauptthemen des werden weiterhin Rente, Gesundheit, Pflege, Behinderung und Altersarmut sein. Viele, die die Grundsicherung beantragen könnten, unterließen dies aus Scham. Sie sparten an Heizung, Strom, Lebensmittel und Medikamenten.

80 Prozent der vier Millionen Menschen, die pflegebedürftig sind, werden daheim von Angehörigen gepflegt. Das bringt viele an ihre körperlichen, seelischen und finanziellen Grenzen. Deshalb fordert der VdK von der Politik mehr Unterstützung für die Pflegenden. 2021 erfolgten in der Kreisgeschäftsstelle in Wiesau 6271 Beratungen, es wurden 798 Anträge gestellt, 220 Widersprüche eingelegt und 69 Klagen eingereicht.

Martha Sigritz stellte die Notfalldose vor, die im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte. Bürgermeister Roman Schäffler und Stadtpfarrer Thomas Kraus sprachen Grußworte.

 
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