Kemnath
10.02.2022 - 16:16 Uhr

Kemnather Weiberwerk tauscht sich über Jobchancen für Frauen in der Nordoberpfalz aus

Beim virtuellen After-Work-Treffen des Weiberwerks besprachen die Teilnehmerinnen Möglichkeiten für Frauen, auch in der Nordoberpfalz für sie und ihre Lebensumstände passende Jobangebote zu finden. Screenshot: jzk
Beim virtuellen After-Work-Treffen des Weiberwerks besprachen die Teilnehmerinnen Möglichkeiten für Frauen, auch in der Nordoberpfalz für sie und ihre Lebensumstände passende Jobangebote zu finden.

Zum virtuellen After-Work-Treffen hatte das Weiberwerk eingeladen. Das regionale, firmen- und branchenübergreifende Netzwerk für berufstätige Frauen hatten Elisabeth Bayer und Jennifer Reber vor über zwei Jahren gegründet.

Karin Sächerl, Elisabeth Bayer, Christina Ponader und Jessika Wöhrl-Neuber hatten den Abend vorbereitet. Dabei stellten sich die Start-up-Gründerinnen Olivia Hofmann und Patricia Knoll von „Jobtrüffel“ aus Bayreuth den 22 Teilnehmerinnen vor. Sie berichteten, wie sie über ihr BWL-Studium zum Schwerpunkt Digitale Geschäftsmodelle fanden. Bei der Suche nach einem Studienprojekt stießen sie auf die Idee zur Plattform „Jobtrüffel“. Sie erkannten die Jobsuche in der (Heimat-)Region als Thema. Dafür stellen sie sich die Fragen: „Wie können junge Menschen in der Region bleiben oder in die Region zurückkommen?“ und „Wie gelingt es mir, meine Arbeitgeber richtig einzuschätzen?“

Wichtig seien vor allem Unternehmen vor Ort. Kleine und mittelständische Betriebe werden hier oft unterschätzt. So kam es, dass Hofmann und Knoll die Idee entwickelte, Jobchancen in der Nordoberpfalz und in Oberfranken sichtbar machen zu wollen. Dabei folgten sie einer neuen Herangehensweise: Ausgehend von der Frage „Welche Jobs sind attraktiv für mich?“ stellten sie vor allem die Arbeitnehmer mit ihren Bedürfnissen in den Mittelpunkt. Dabei geht es darum, welche Arbeitgeber auf die persönlichen Lebenssituationen eingehen und die immer wichtiger werdenden weichen Faktoren wie Familienfreundlichkeit, Nachhaltigkeit und Zusatzangebote wie Sportgruppen anbieten. Das Einkommen tritt hinter die Work-Life-Balance, sinnstiftende Arbeit und Firmenkultur zurück. Die Frauen aus dem Weiberwerk stellten Fragen, wie sich Talente und sensible Arbeitgeber gleichermaßen in der Region ansiedeln können.

Wie die Gründerinnen erläuterten, werden auf ihrer Jobbörse neben der normalen Beschreibung des Arbeitsplatzes auch Aspekte aus der Arbeitskultur dargestellt sowie Fragen zu Wohnen, Kultur und Infrastruktur jenseits des Berufs beantwortet.

Ein paar Tipps zum Auftreten gab es noch obendrauf: Mit Selbstbewusstsein, Wissen, guter Vorbereitung und Charme komme man sehr weit – auch als Newcomerin. Die zwei Damen plauderten auch aus dem Nähkästchen zu ihrer eigenen Firmenkultur. Die Stunde Austausch mit ihnen war für alle Beteiligten fast zu kurz, so lebhaft waren die Diskussion und die Berichte.

Die Weiberwerklerinnen hoffen, dass die Stammtische bald wieder in Präsenz stattfinden können und so der gut begonnene Austausch weitergeführt werden kann. Für den 2. Juli hat das Weiberwerk außerdem einen Aktionstag in Kemnath geplant, ganz speziell für Mädchen und Frauen. Wer sich hier oder an anderer Stelle einbringen möchte, kann sich unter Telefon 09642/70 33 800 oder per E-Mail (team@

mittendrin-kemnath.de) melden.

 
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