Kemnath
22.04.2020 - 13:41 Uhr

Kenia näht für Kemnath

Nach Kenia wurden schon einige Brautkleider aus der Region geschickt, um den Frauen dort den "Traum in Weiß" zu ermöglichen. Nun kommt Hilfe aus dem afrikanischen Land nach Kemnath.

Masken aus Kenia für Kemnath. Bild: Angelika Steuer/exb
Masken aus Kenia für Kemnath.

"Tut man Gutes, so kommt es wieder zu einem zurück", davon ist Jessika Wöhrl-Neuber vom Kemnather Familienzentrum Mittendrin überzeugt. Seit über zwei Jahren sammelt die Einrichtung ausgediente Brautkleider, die an die Schneiderschule der Kriegskindernothilfe im kenianischen Bungoma geschickt werden.

Produktion auf Gesichtsmasken umgestellt

Hier lernen die Schneiderschülerinnen, die Kleider umzunähen und anzupassen. Somit wird für die Bräute in dieser bettelarmen Region der Traum von einer Hochzeit in Weiß wahr. Und die Frauen lernen zusätzlich wichtige Fähigkeiten, um sich später als Schneiderin selbstständig zu machen und ihre Familie zu ernähren. Mittlerweile wurden dem Familienzentrum über 200 Brautkleider aus der Region, ganz Deutschland und sogar aus der Schweiz gespendet und weiter nach Bungoma geschickt.

Als klar wurde, dass für Bayern die Pflicht, im öffentlichen Raum Gesichtsmasken zu tragen, eingeführt werden sollte, nahm Wöhrl-Neuber Kontakt zu Angelika Steuer, Gründerin der Kriegskindernothilfe, auf.

In der Schneiderschule wurde mittlerweile die Produktion auf Gesichtsmasken umgestellt, da auch Kenia von der Corona-Pandemie betroffen ist. Alle verfügbaren Kräfte nähen hier Masken, die kostenlos an die Bevölkerung ausgegeben werden. Zusätzlich erhalten die Beschäftigten wichtige Anweisungen zum Einhalten der Hygiene und sonstiger Präventionsmaßnahmen, da die Seuche die arme Bevölkerung besonders hart treffen könnte.

Erstes Paket schon nach Kemnath unterwegs

Angelika Steuer und die Mitarbeiterinnen des Projekts sagten sofort ihre Unterstützung zu: Die Männer und Frauen nähen zusätzliche Gesichtsmasken für das Kemnather Land. Das erste Paket mit Masken sei schon unterwegs nach Kemnath.

Alle Beteiligten freuen sich auf den Mund- und Nasenschutz aus bunten afrikanischen Stoffen. Aber auch neutraler, kochfester Gesichtsschutz für medizinisches Personal ist in der ersten Lieferung erhalten. Die Schneiderschülerinnen aus Kenia sind sehr glücklich, sich für die gespendeten Brautkleider in dieser Form bedanken zu können.

Masken aus Kenia für Kemnath. Bild: Angelika Steuer/exb
Masken aus Kenia für Kemnath.
Masken aus Kenia für Kemnath. Bild: Angelika Steuer/exb
Masken aus Kenia für Kemnath.
Masken aus Kenia für Kemnath. Bild: Angelika Steuer/exb
Masken aus Kenia für Kemnath.
Masken aus Kenia für Kemnath. Bild: Angelika Steuer/exb
Masken aus Kenia für Kemnath.
 
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