Jugendfördermaßnahmen, deren Finanzierung und die Planung für das Projektjahr 2023 standen im Mittelpunkt der Herbstvollversammlung des Kreisjugendrings Tirschenreuth (KJR). Dazu hieß Vorsitzender Jürgen Preisinger zahlreiche Delegierte und Verantwortliche aus der Jugendarbeit willkommen. Mit dabei waren auch Stellvertretender Landrat Alfred Scheidler, Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler, Stellvertretender KJR-Vorsitzender Andreas Malzer und KJR-Geschäftsführerin Sandra Schug.
Zunächst gab die Versammlung dem Antrag der kommunalen Jugendpflegerin Theresia Kunz statt, das Protokoll der Frühjahrsversammlung zum Thema Stärkung der Jugendarbeit in den Kommunen zu ändern. Demnach müsse es das Ziel sein, gesetzeskonform jugendgerechte Kommunen zu formen und gute Bedingungen für den Nachwuchs zu schaffen.
In seinem Rechenschaftsbericht ließ Preisinger die staatlich geförderten KJR-Aktionen Revue passieren. Der Sommerspaß mit zwei Veranstaltungen, Actionbounds in vier Städten, ein Kinderkinotag und eine Eisdisko seien bestens besucht gewesen. Als Volltreffer habe sich der erste Flohmarkt erwiesen. Für das neue Skate-Projekt mit dem Medienzentrum T1 wurde eine mobile Skate-Anlage erworben, die an Gemeinden verliehen werden kann.
Auf Inflation reagieren
Durch eine sogenannte Booster-Regelung habe der Kreisjugendring verdoppelte Zuschüsse für Jugendfreizeiten, Projektarbeiten und Arbeitsmaterial von Jugendgruppen gewährt. "Wir haben mit der Booster-Regelung erfolgreich einen Neustart der Jugendarbeit im Landkreis nach der Corona-Pause erreicht und 22 Maßnahmen gefördert", betonte Preisinger. Für 17 Jugendfreizeiten hat der KJR 10 640 Euro ausbezahlt, für Arbeitsmaterial 26 212 Euro. Insgesamt wurde laut Preisinger ein Gesamtbetrag von 43 028 Euro gewährt. Für 2022 stünden noch Restmittel in Höhe von 1493 Euro zur Verfügung. Aus der Delegiertenversammlung kam der Wunsch, beim Landkreis die inflationsbedingte Erhöhung des Mittelkontingentes für 2023 von 30 000 auf 38 000 Euro zu beantragen.
Moderne Technik, keine Barrieren
Wie der Vorsitzende weiter berichtete, werde der KJR im März 2023 einen barrierefreien Jugend-Begegnungsraum in der Bahnhofstraße 20b in Tirschenreuth in Betrieb nehmen. Er biete Platz für 30 bis 40 Personen und könne von Jugendgruppen für Besprechungen, Seminare und Workshops genutzt werden. Vorhanden seien eine moderne technische Ausstattung mit PC, Beamer, Leinwand, Groß-TV-Gerät und Flipchart sowie eine Teeküche und ausreichend Parkplätze vor der Tür. Weiter erinnerte Preisinger an die Beteiligung an einem Projekt des Bayerischen Jugendringes zur Qualitäts- und Ressourcensicherung. Das Ergebnis habe gezeigt, dass es personelle Defizite im Betreuungs- (4,5 Stunden) und im Verwaltungsbereich (10) gebe.
Jürgen Preisinger kündigte an, dass er nach zwölfjähriger Amtszeit den KJR-Vorsitz satzungsbedingt abgeben werde. Er rief dazu auf, die Zeit bis zur Neuwahl im kommenden Jahr für die Suche nach Ehrenamtlichen zu nutzen, die die Führung übernehmen wollen.
Maria Pannrucker stellte sich als Verwaltungskraft in der Geschäftsstelle vor, Anja Spreckels als pädagogische Fachkraft und Ansprechpartnerin. Als kommunaler Jugendpfleger agiert künftig Sozialpädagoge Rainer Seidel.
Stellvertretender Landrat Alfred Scheidler sagte, dass der Kreisjugendring und das Ehrenamt im Bereich der Jugendbetreuung hohe Wertschätzung vonseiten des Landkreises genössen. Die vielen Aktionen zeigten deren Qualität. Die Budgeterhöhung werde befürwortet, so Scheidler. Kemnaths Bürgermeister Roman Schäffler betonte, dass Jugendarbeit ohne Ehrenamtliche und öffentliche Mittel nicht möglich wäre. Er forderte dazu auf, die Jugend mitgestalten zu lassen und für gute Ideen offen zu sein.
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