Kemnath
08.08.2025 - 14:54 Uhr

Kreisumlage der Stadt Kemnath steigt nächstes Jahr deutlich an

Enorme Steigerungen im Jahr 2024 bei den Gewerbesteuereinnahmen der Stadt Kemnath lassen die Rücklagen der Stadt kräftig anwachsen. Dies stärkt auch die Landkreisfinanzen deutlich.

Über das aktuelle Ergebnis zur Jahresrechnung 2024 der Stadt Kemnath informierte in der Stadtratssitzung Bürgermeister Roman Schäffler. „Die Stadt belegt weiterhin den Status, eine der finanzkräftigsten Kommunen Bayerns zu sein", so das Stadtoberhaupt, das nun über die Rekordzahlen informierte. "Wir haben ein extremes Ergebnis bei den Gewerbesteuereinnahmen in 2024 erzielt.“

168.941.874 Euro an Gewerbesteuer flossen in die Stadtkasse – bei einem Haushaltsansatz von 70 Millionen Euro. Diese Rekordeinnahmen ermöglichen eine Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt von 109.307.690 Euro und lag mit 383,47 Prozent über dem Ansatz. Das Rechnungsergebnis im Verwaltungshaushalt schließt mit 186,2 Millionen Euro und liegt damit mit 100 Millionen über der Kalkulation.

Im Vermögenshaushalt wurden 17,85 Millionen Euro investiert. Der Ansatz von knapp 31 Millionen Euro konnte nicht erreicht werden, da vor allem die Planungsbüros überlastet waren und nach wie vor der Grundsatz „Gründlichkeit vor Schnelligkeit“ gilt. Aufgrund dessen konnte auf die Rücklagenentnahme in Höhe von 10,7 Millionen Euro verzichtet und dafür 94.149.704 Euro zugeführt werden. Die Rücklage stieg zum Jahresende 2024 auf 242.132.557 Euro an, die Zinseinnahmen betrugen 2,147 Millionen Euro.

Enorme Investitionen

Der Verwaltungshaushalt schloss mit 186.186.953 Euro ab, der Vermögenshaushalt mit 114.523.945 Euro. Durch die damit enorm gestiegene Umlagekraft wird sich bei einem geschätzten Kreisumlagesatz von 40,5 Prozent eine von der Stadt zu zahlende Kreisumlage von rund 83,4 Millionen Euro für das kommende Jahr (2025: 48.695.544 Euro) errechnen. Die Personalausgaben betrugen 4,542 Millionen Euro.

Im Vermögenshaushalt wurden für das insgesamt mit 12,5 Millionen Euro veranschlagte neue Feuerwehrgerätehaus rund 3,554 Millionen Euro, für die Erweiterung des Industriegebietes West III und Ausbau der Hammergrabenstraße samt Radweg 1,7 Millionen Euro ausgegeben. Bei dem Beim Straßenausbauprojekt werden die Gesamtkosten von 6,35 Millionen Euro gehalten. Die Sanierung des Lenz-Bräu-Gebäudes als Bürgerbegegnungsstätte kostet 13,9 Millionen Euro. 2024 wurden 4,25 Millionen Euro verbaut, 2025 werden Ausgaben von weiteren 4,5 Millionen Euro erwartet.

Pro-Kopf-Schuld 109 Euro

Für die Erschließung Kemnath-Nordwest samt interkommunalem Sportpark wurden 2,75 Millionen Euro veranschlagt und 1,621 Millionen Euro in 2024 ausgegeben. Der Ansatz für 2025 beträgt weitere 3,99 Millionen Euro. Für die mit 2,6 Millionen Euro geplante Erneuerung der Ortsstraße Weihergraben stehen die Schlussrechnungen noch aus.

642.500 Euro betrug der Schuldenstand Ende 2024, womit sich eine Pro-Kopf-Schuld von 109 Euro errechnet – bei 5875 Einwohnern. Zum Vergleich: Die Pro-Kopf-Verschuldung des Landkreises liegt bei 938 Euro. „Wir werden auch weiterhin sinnvolle und nachhaltige Investitionen tätigen“, so Schäffler zum Abschluss.

Regenrückhalt Brückengasse

Schäffler informierte außerdem über Beschlüsse im nichtöffentlichen Teil der vorangegangenen Sitzung des Stadtrats. Die Firma Seventec aus Kemnath erhielt den Auftrag für die EDV-Technik aktive Komponenten zum Angebotspreis von 43.480 Euro zu liefern und zu installieren. Die Firma Erdbau Zeitler GmbH & Co KG aus Kemnath erhielt als wirtschaftlichster Bieter den Auftrag zum Bau der Regenrückhaltung für das Baugebiet Brückengasse zum Angebotspreis von 1.095.568 Euro.

Der Firma Trinkerl Putz & Stuck GmbH aus Weiden werden die Innenputzarbeiten für den Neubau des Multifunktionsgebäudes im interkommunalen Sport- und Freizeitpark in Höhe von 49.866 Euro übertragen. Gleichfalls erhält die Firma den Auftrag für das Wärmedämm- und Verbundsystem und Außenputzarbeiten an diesem Objekt (Angebotspreis 129.981 Euro). Die Firma BayWa Hof liefert für den städtischen Bauhof ein Multifunktionsfahrzeug (Kaufpreis 124.950 Euro).

 
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