"Hochdeutsch reden oder gar schreiben ist nicht so mein Ding", bekannte Anni Lautenbacher freimütig beim Hutza-Abend des Katholischen Frauenbundes in der "Hutza-Stubn" im Gasthof Kormann. "A deftige Brotzeit und a humorvolle Unterhaltung" war das Motto. Rita Ponnath freute sich, dazu zahlreiche Mitglieder und Gäste begrüßen zu können.
Die in der ganzen Region bekannte Humoristin Anni Lautenbacher verstand es meisterhaft, ihre Zuhörer zum Lachen zu bringen. In ihren "Gschicht'n fast wia im richtig'n Leb'n" hat die Wunschenbergerin viele komischen Momente gekonnt in Reime verpackt. "Ob mit oder ohne Grund - Lachen ist immer gesund" war ihre Devise, mit der sie ihre ganz besondere Lachtherapie für die Kemnather Senioren praktizierte. Kleine, alltägliche Ereignisse hatte sie in ihren Gedichten verarbeitet und so gekonnt in Versform gegossen, dass keiner ihrer Zuhörer sich das Lachen verbeißen konnte. Die unstillbare Sehnsucht nach der entbehrungsreichen Kinder- und Jugendzeit, in der alles zwar viel einfacher, aber auch viel besser gewesen sein soll, klang in ihrem Gedicht "Wöi die Zeit vergöit" an.
Viel Beifall bekam die Land- und Hausfrau auch für die Gedichte "Der Blöde" ("Oina is immer dabei, der is bleed") und "Kirwa" ("Kirwa, heit gibt's Leberkniadla"). Wie sich der eigene Name im Laufe des Lebens ändert, erklärte sie dem amüsierten Publikum an ihrem eigenen Namen. Als Baby sei sie einfach a "schöins Kind" gewesen, dann, bis zur Pubertät as "Annerl". Plötzlich schien sie dem männlichen Klientel a "blöide Kouh" zu sein. Nach der Brotzeit las die Lautenbacher noch die Geschichten "Erdäpfl", "Schöine Kindheit", "Die letzte meiner Art", "So was kann heit nimmer passiern" und "Öis hot sei Zeit" vor. Rita Ponnath dankte ihr für ihre Beiträge, mit denen die Senioren ihre Alltagssorgen vergessen konnten.
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