Schon sehr alt ist der christliche Brauch, einen Strauß von heilkräftigen Kräutern und bunten Blumen zu binden und ihn an Mariä Himmelfahrt weihen zu lassen. Dem Volksglauben nach haben die Pflanzen um den Festtag Mariä Himmelfahrt herum die größte Heilkraft und blühen und duften am schönsten. Den Kräutern wird von jeher eine heilsame Wirkung zugeschrieben. Mit Schutzmasken boten Mitglieder des Frauenbundes nach der Vorabendmesse am Freitag und den beiden Gottesdiensten am Samstag, dem Patrozinium der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt, gebundene Kräuterkränze und -buschen sowie Getreidesträuße mit Lavendel oder in der Tüte, Haferkränze „Lavendel“ oder „Vogelbeere“, Kräuterflaschen und Duftsäckchen an. Auch Weihwasserflaschen und den traditionellen Haussegen gab es. Gerne gekauft wurden auch die bei den Bastelarbeiten im Pfarrheim gefertigten Getreideherzen mit Spruchherz oder mit Bild. Der Erlös ist für einen guten Zweck bestimmt. Manche Gottesdienstbesucher brachten auch selbst gefertigte Kräuterbuschen in die Kirche mit. Stadtpfarrer Thomas Kraus segnete die Kräuter. Eine Augenweide war der prächtige Kräuterstrauß, den die Frauen gebunden und vor dem Volksaltar aufgestellt hatten. Beim Festgottesdienst um 8.30 Uhr führte Chorleiter Josef Zaglmann mit dem Kammerchor die „Ettaler Liebfrauenmesse“ von Arthur Piechler auf. Als Marienlieder erklangen „Regina coeli“ und „Du hast ganz leis mich beim Namen genannt“.
Kemnath
17.08.2020 - 11:39 Uhr
Mariä Himmelfahrt in Kemnath: Heilkräftige Kräuter und bunte Blumen
von Josef Zaglmann
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