Kemnath
12.04.2024 - 16:16 Uhr

Vom Melkschemel zur Pfarrhaushälterin: Theresia Schenkl feiert in Kemnath 90. Geburtstag

Theresia Schenkl blickt auf ereignisreiche 90 Jahre zurück. Vor allen das Arbeitsleben der Jubilarin, die den runden Geburtstag in Kemnath feierte, war überaus abwechslungsreich.

Den 90. Geburtstag feiert Theresia Schenkl (sitzend) unter anderem mit Patrick Buchka, Anita und Anton Heindl, Carmen Kuhbandner, Christa Philipp, Agnes Meister und Pfarrer Thomas Kraus (von links) Bild: BRK-Seniorenzentrum Kemnath/exb
Den 90. Geburtstag feiert Theresia Schenkl (sitzend) unter anderem mit Patrick Buchka, Anita und Anton Heindl, Carmen Kuhbandner, Christa Philipp, Agnes Meister und Pfarrer Thomas Kraus (von links)

Über ein reiches Arbeitsleben berichtete Theresia Schenkl aus Kemnath bei der Feier ihres 90. Geburtstags. Seit Dezember 2023 wird sie im BRK-Seniorenzentrum Kemnath umsorgt. Hilfestellung geben auch die Familien von Christa Philipp aus Weha und ihres Neffen Anton Heindl aus Kemnath.

Theresia Schenkl wurde am 10. April 1934 als jüngstes von drei Kindern der Schreiner-Eheleute Johann und Margarete Götz in Weha geboren. Bruder Hans blieb mit 24 Jahren im Zweiten Weltkrieg, Bruder Martin starb 2022 mit 94 Jahren. Die Jubilarin besuchte von 1940 bis 1948 die Volksschule und danach die Berufsschule in Kastl bei Kemnath. Letztere beendete sie mit einem Melkkurs im Schlossgut Wolframshof. Es folgten Arbeiten im Forst, Schlosspark und Schlossfriedhof Wolframshof. Erntehelferin war sie in den Sommermonaten in Weha bei den Familien Philipp und Zeitler sowie im Schlossgut Wolframshof. Von 1952 bis 1954 war Schenkl als Haushaltshilfe im Krankenhaus Kemnath eingesetzt. Nach einem Nähkurs bei den klösterlichen Sternfrauen in Kemnath führte sie ihr weiteres Arbeitsleben 1954 und 1955 als Weißnäherin zur Firma Witt in Weiden. Von 1956 bis 1958 war sie Heimarbeiterin für die Kemnather Firma Nachmann-Bidmon zum Vorsticken von Sofakissen, Läufern und Brücken. Dem folgte bis 1960 eine Tätigkeit in der Kemnather Weberei Ernst Högl.

Fünf Jahre (bis 1965) war die Jubilarin als Schreinergehilfin mit Ehemann Richard Zetlmeisl in der Schreinerei des Schwiegervaters, des Kemnather Bürgermeisters und Kreishandwerksmeisters Anton Zetlmeisl tätig. Mit ihrem 1974 verstorbenen Mann gründete sie in der Folgezeit einen Schreinereibetrieb.

1980 heiratete sie den ehemaligen Kemnather Wasserwart Josef Schenkl aus Eisersdorf, der jedoch sieben Jahre später ebenfalls verstarb. Die Ehen blieben kinderlos. Mit Gebet, Gottvertrauen und Arbeit meisterte Schenkl die Schicksalsschläge und Krisen des Lebens. Von 1987 bis zum Ruhestand von Pfarrer Otto Gebert in Kastl im Jahr 2001 führte sie dessen Haushalt.

Neben zahlreichen Freunden und Familie waren zur Geburtstagsfeier auch die Neffen und Nichten gekommen. Weitere Gratulanten waren die Pfarrhaushälterinnen Johanna Eisner und Luise Konrad mit Pfarrer Heribert Stretz von der Pfarreiengemeinschaft Kastl-Waldeck, der Katholische Frauenbund Kemnath mit Rita Ponnath und Anna Haberkorn sowie der Kemnather Stadtpfarrer Thomas Kraus.

 
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