Albin Zeitler ist kein Unbekannter im Seniorenheim in Kemnath. Alleine oder zu zweit mit Ingrid Krämer erfreut er immer wieder die Bewohner mit seinen Zwiefachen und bodenständigen Weisen. Die Menschen mögen ihn auch wegen seiner herzlichen und lustigen Art. Er versteht es, alle zum Schmunzeln zu bringen.
So war es ihm ein wichtiges Anliegen, "seine" Bekannten im Haus Falkenstein nicht alleine zu lassen. Musik im Heim zu machen, ist derzeit nicht erlaubt. Außenstehenden dürfen das Gebäude nicht betreten. So vereinbarte Zeitler mit Heimleiterin Claudia Heier und behördlicher Genehmigung ein kleines Drehorgelkonzert im Garten der Wohnanlage. Der geforderte Sicherheitsabstand war so stets mehr als gesichert.
Er hatte sich fein herausgeputzt und die Lieder mitgebracht, die die Senioren aus ihrer Jugendzeit kannten. Schon bald öffneten sich einige Fenster, um die Musik besser zuhören zu können und um schließlich mitzusingen. Mehrmals wechselte Zeitler den Standort, damit möglichst viele Bewohner ihn sehen und miterleben konnten.
"Mir geht es darum, diese Menschen aus ihrem isolierten Alltag ein wenig heraus zu holen, ihnen Abwechslung zu bieten. Denn sie haben es im Moment wirklich nicht leicht. Es muss schrecklich einsam sein, wenn man keinen Besuch bekommen darf", erklärte er.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.