Für "Wandern oh Wandern", "Hirtenlied" und "Hohe Tannen" erhielt Karl-Heinz Böhm beim Musikantenstammtisch viel Beifall. Besonders gefielen den Zuhörern "Cutje me, cutje Mamica vi" und "Bile Jesen Je" des slowenischen Komponisten sowie Akkordeonspielers Slavko Avsenik. "Glücklich sein und dabei möglichst vielen Menschen mit echter und lebendiger Musik Freude bereiten", so lautet das Motto von Erwin Hornauer. Bis Oktober 2021 war er Leiter des Zweckverbandes des Europäischen Fortbildungszentrums für das Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk in Wunsiedel. "Seitdem habe ich mehr Zeit für mein liebstes Hobby, das zum Musizieren", freute er sich.
Kurs im Salzkammergut
Erst mit 50 Jahren begann Hornauer mit dem Harmonikaspielen. "Harmonikaspielen bedeutet mehr als richtige Töne treffen." Nach einem Intensivkurs in der Harmonikaschule Michlbauer im Salzkammergut lernte er daheim selbstständig weiter. "Ich spiele alles nach Gehör und ganz ohne schwarze Punkte (Noten)", verriet er. Musik, die ihm bei Musikantenstammtischen, Musikantentreffen oder bei Rundfunk- und Fernsehsendungen gefällt, versucht er mit seiner "Knöpferlquetschn" nachzuspielen.
Die Harmonikaspieler Ludwig (Lucki) Lindner und Erwin Hornauer begeisterten als Duo mit "Fürn Vodan", "Grüß Gott, ihr lieben Freunde", dem "Gamsgebirg-Marsch", der Polka "Hej Rosie", dem "Silbereisen-Boarischen" und der "Vollmond-Polka".
Eine treue Musikantin ist Christine Bleiber aus Mitterteich. Immer, wenn sie zur ihrer Steirischen Harmonika greift, wird es ruhig in der Wirtsstube. Bei ihren Liedern "Warum weinst du, kleine Christina", "I hob a Dirndl gliabt" und "Ja, i woaß net" sangen mehrere Volksmusikfreunde den Refrain mit. Mit "Musik durchs Leben" will Sebastian Zeitler aus Waldsassen gehen. Wie wichtig die Musik für uns Menschen ist, drückte er in dem Lied "Aus Böhmen kommt die Musik" aus. Weniger bekannt, aber nicht minder schön waren der "Skihaserl-Walzer" sowie der "Timble-Boarische".
Von der unglücklichen Teilung des Landes Tirol handelte das Marschlied "Tiroler Land". Theo Helgert aus Weiherhammer trug gekonnt unter anderem "Lieserl, komm her", "Alle lieben Maruschka" und "Der weise Marabu" auswendig vor. Souverän begleitete er sich selbst auf seiner "Ziach".
Geheimnis der "Blumensprache"
Was wäre ein Kemnather Wirtshaussingen ohne den Josefshofer Hausgesang? Edeltraud Frank und Christa Böhm verrieten beim "Lied vom braven Mann", wie sie sich einen braven Ehemann vorstellen. Wer lernen wollte, etwas nicht direkt, sondern durch die Blume zu sagen, musste beim Lied "Die Blumensprache" genau hinhören. Christa Böhm begleitete gekonnt mit ihrer Gitarre. Mit ihren Witzen brachte Edeltraud Frank die Zuhörer immer wieder zum Lachen.
Als Gastgeber Herbert Storek auf seiner "Harmonie" das Schlammersdorfer Lied anstimmte, sangen alle gleich mit. Ein Lied begleitete er mit seiner Bassklarinette. Bei einigen anderen setzte er sein Cajón ein. Bei manchen Liedern sang seine Frau Maria mit. Hans Graf und Werner Ponnath setzten manchmal ihre Tiroler Ratschn als Rhythmusinstrument ein.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.