Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber hat 285 Kindertageseinrichtungen mit dem Titel "Öko-Kids - Kindertageseinrichtung Nachhaltigkeit" ausgezeichnet - fast doppelt so viele wie im Vorjahr. "Trotz der nach wie vor schweren Bedingungen und der teilweisen Schließungen der Kitas sind spannende Projekte entstanden. Die größte Beteiligung seit dem Start der Öko-Kids 2010 beweist, dass das Thema Nachhaltigkeit eine hohe Brisanz in der Gesellschaft hat", erklärte die LBV-Projektleiterin Carmen Günnewig.
Der Titel "Öko-Kids" wird vom bayerischen Naturschutzverband LBV bereits seit 11 Jahren verliehen und wird gefördert durch das bayerische Umweltministerium. Dabei werden Kindertageseinrichtungen hervorgehoben, die sich mit wichtigen Themen der Umwelt und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Aufgrund der Corona-Pandemie fand eine Online-Auszeichnungsveranstaltung statt. Die prämierten Einrichtungen aus ganz Bayern erhielten ihre Urkunde per Post.
So auch die Waldgruppe der Kita Li-La-Löhle in Kemnath. "Wir halten das Zuhause der Waldtiere sauber, und du?" war der Titel des eingereichten Projektes von den Waldbären. Das Umweltprojekt umfasste größere und kleinere Ramadama- Aufräumaktionen, Experimente zu den Fragen "Was passiert mit dem Müll in der Natur und welcher kann verrotten?", die Herstellung von Musikinstrumenten aus Müll und die Gestaltung von großen Holztafeln, um Müllablagerungen im Wald zu vermeiden. Diese stehen nun schon seit einigen Monaten an besonders markanten Orten in der Nähe des Waldkindergartens. "Wir sind sehr stolz und glücklich über die Auszeichnung. Ziel unseres Projektes war es, die Kinder, deren Familien und die Wanderer für dieses Thema zu sensibilisieren und aufmerksam zu machen", betonte Silvia Bauer, Leiterin des Waldkindergartens. Deshalb freute es die Erzieherinnen ganz besonders, dass ihre selbstgestalteten Warntafeln Früchte tragen. "Denn bei unseren Wanderungen zusammen mit den Kindern beobachten wir durchaus, dass sich seit unserer Aktion weniger Müll im Wald wiederfindet als vorher", berichtete Silvia Bauer
Damit trägt der Waldkindergarten entscheidend dazu bei, bei einer neuen Generation den achtsamen Umgang mit unserer Erde zu vermitteln. Es werden Schlüsselkompetenzen und Werte im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung bei den Kindern gefördert und Nachhaltigkeit verankert. Der Nachhaltigkeitsgedanke ist von großer Bedeutung für die frühe Bildung. Das spiegelt sich auch wider in der größeren Anzahl der teilnehmenden Kindertageseinrichtungen.
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