Oldtimer rollen wieder über Kemnaths Pflaster

Bürgermeister Roman Schäffler unterbrach seinen Urlaub, um bei dem diesjährigen Oldtimertreffen am Samstag dabei zu sein. Er fuhr bei der Vorstellung der betagten Zwei- und Vierräder am Vormittag als erster auf den Stadtplatz. Am Lenkrad eines Audi 80 saß er und wurde von Elmar Högl, Marketingabteilung der Stadt, vor dem Rathaus ebenso begrüßt wie von den letzten Regentropfen der Schlechtwetterfront.

Der Rathauschef begrüßte alle Fahrer der Oldtimer persönlich und überreichte ihnen Erinnerungsgeschenke. Högl freute sich, dass trotz der widrigen Bedingungen viele treue Teilnehmer zu dem Treffen, eines der größten in der Oberpfalz, gekommen waren. Waren es in den zurückliegenden Jahren im Schnitt immer rund 200 museumsreife Fahrzeuge, so hat das Regenwetter die Zahl auf 106 in diesem Jahr reduziert.

Die Teilnehmer waren bis aus Nürnberg angereist, mit Motorrädern, Mopeds und Autos. Geschlossen waren die Dächer der Caprios. Regenbekleidung gehörte zum Standard der Zweiradfahrer. Thomas Kochert aus Erbendorf fuhr einen der ältesten Vertreter, einen Ford Popular, 24 PS. Er stand im krassen Gegensatz zu einigen betagten, aber aufgemotzten Rallyewagen mit 230 und mehr Pferdestärken. Alleine ihr Sound ließ aufhorchen und vermuten, dass die Fahrer immer noch nostalgisch den vergangenen Zeiten nachhängen.

Begeistert von der Vorstellung der Fahrzeuge waren einmal mehr die Zuschauer. Viele alte Motorräder und Autos konnten sie bewundern. Fachgesimpelt wurde und wach gewordene Erinnerungen ausgetauscht. Neben Luxuslimousinen rollten auch deren „Aschenbecher“, wie das Goggo Coupe oder das Rollermobil BMW Isetta-Schmusekugel der 1960er Jahre hießen, über das Kopfsteinpflaster. Allerdings wurde es nicht von einem BMW V8, wie er noch aus der Fernsehserie „Isar 12“ bekannt ist, verfolgt.