Mit dem Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth besuchte der Bayerische Lehrer- und Lehrerinnenverband, Kreisverband Kemnath, eines der bedeutendsten Beispiele barocker Theaterarchitektur. Das 1744 bis 1748 im Auftrag der Markgräfin Wilhelmine und ihres Mannes Markgraf Friedrich III. von Brandenburg-Bayreuth errichtete Bauwerk zählt zu den wenigen im Original erhaltenen Theater- und Opernbauten der damaligen Zeit. Wilhelmine war musikalisch und künstlerisch hochbegabt. Sie komponierte, spielte mehrere Instrumente und trat als Schauspielerin auf. Bei der Hochzeit ihrer einziger Tochter Elisabeth Friederike Sophie mit Herzog Carl Eugen von Württemberg 1748 fanden hier mehrwöchige Festlichkeiten statt, erklärte eine Führerin.
Der hauptsächlich aus Holz und Leinwand gefertigte Zuschauerraum mit in drei Rängen umlaufenden Logen sei als freitragende Konstruktion in die steinerne Gebäudehülle eingestellt worden. Nach der Schließung 2002 erfolgten bis April 2018 umfangreiche Restaurierungs- und Instandsetzungsarbeiten mit Gesamtkosten von rund 30 Millionen Euro. 90 Prozent der originalen Farbschicht konnten dabei gesichert und das 14 Meter breite sowie 19,5 Meter hohe Bühnenportal wiederhergestellt werden. Die Unesco nahm das Opernhaus 2012 in die Liste des Weltkulturerbes auf.
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