Beim vergangenen Festkapitelum des Ritterbundes Waldeckh zue Kemenatha stand auch eine Knappenaufnahme auf dem Programm. Dazu war extra der Hochmeister des Deutschen Ritterbundes Konrad von Winterstetten aus Ravensburg angesprengt. Er war aber nicht nur in dieser Funktion anwesend, sondern wurde auch der Leibritter des angehenden Knappen Peter (Sebastian Ponnath). Der neue Knappe hat für sich den Namen Peter gewählt und strebt den Ritternamen Podewils an, weil er damit an seine beiden Opas erinnern will, die ebenfalls im Ritterbund große Rollen innehatten.
Zunächst ließ der an diesem Tage auch als Zeremoniar wirkende Kanzler Sebastian Graf von Reichenbach-Goschütz (Sebastian Wolf) auf Geheiß des Hochedlen Großmeisters Werner von Podewils (Werner Ponnath) große Rüstung anlegen. Der Junker Arthus (Markus Moller) nahm die Burgsicherung vor und vermeldete den Anritt des Erlauchten Hochmeisters des DR Konrad von Winterstetten. Der Subprior Junker Friederich (Pfarrer Sven Grillmeier) nahm nun die Kapitelweihe vor und widmete sie den bresthafern (kranken) Recken sowie dem Pilgrim Sebastian und seinem Leibritter Konrad von Winterstetten. Der Zucht- und Knappenmeister Freiherr Wolf vom Seegrund (Wolf Veigl) führte nun den Pilgrim Sebastian vor den Hochsitz und berichtete, dass sich der Pilgrim seit seiner Kindheit für die Rittersache interessiere und nun mit dem Wunsche an ihn herangetreten sei, in den Ritterbund aufgenommen zu werden. Er empfahl dem Burghrat und den Recken, dem Antrag des liebwerten Pilgrims zu entsprechen.
Leibritter Konrad von Winterstetten teilte nun mit, dass der Pilgrim Sebastian am 18. Tag im Weinmond (Oktober) der Jahrung 2000 geboren sei. In den vergangenen Jahren habe er das Gymnasium der Regensburger Domspatzen besucht. Trotz der anstehenden Ausbildung und des Studiums will er sich als Knappe im Ritterbund bewähren. Bei den von ihm in den vergangenen Monaten regelmäßig besuchten Kapiteln habe er seine lautere Gesinnung gezeigt und erkennen lassen, dass ihm Freundschaft und Humor, Tradition und Kultur sehr am Herzen liegen. Deshalb habe er gerne die Patenschaft übernommen.
Der Großmeister nahm das zur Kenntnis und fragte den Pilgrim, ob er gewillt ist, dem Bund beizutreten, was dieser mit einem kräftigen "Ja, wir wollen es!" bestätigte. Der Großmeister zeigte nun dem Pilgrim die Ideale des Rittertums auf. Der Ritterbund hat sich in seiner Ideologie für Freundschaft, Tradition, Kultur und Humor entschieden. Die einzelnen Ideale wurden nun vom Großmeister näher erläutert. Er schloss mit den Worten, dass Humor, Frohsinn und Herzlichkeit in unserer Zeit so wichtig sei, um von den Sorgen, Mühen und dem Stress des Alltags abzulenken. Lachen sei oft die bessere Medizin,um das zu erreichen.
Prior Junker Friederich wies nun den Pilgrim auf das von ihm abzulegende Gelöbnis hin. Es habe eine sehr tiefe Bedeutung, da vor dem Obristen Lehensherrn versprochen wird, sich in die Bruderkette einzureihen und sie mit Kraft und seiner Person zu verstärken. Er möge sich dessen eingedenk sein, dass wenn das Gelöbnis aus welchem Grund auch immer gelöst werde, der Name des Pilgrims aus der Chronik des Bundes gelöscht werde, wie er das mit der vor ihm stehenden Kerze tat.
Die Sassen erhoben sich nun vom Steiß, während der Großgebietige den Pilgrim bat, seine Schwertrechte auf das großmeisterliche Schwert zu legen und ihm das Gelägnis nachzusprechen. Prior Junker Friederich weihte nun das Barett und den Wams als Schutz vor den Unbilden des Lebens, den Hausorden als Zeichen der Zugehörigkeit zum Waldeckher Ritterbund sowie die Ritternadel als Zeichen der unverbrücklichen Treue zu allen Sassen, namens des Obrist Lehensherrn und des heiligen Sebastian.
Auf Frage des Großmeisters sagte der neue Knappe, dass er sich künftig Knappe Peter nennen werde und sich als Leibrecken den Hochmeister des DR Konrad von Winterstetten erwählt habe. Dass dieser das Amt übernommen habe, dankte Knappe Peter ihm herzlich. Der Leibritter bedankte sich für das Vertrauen und reichte ihm die Hans als Unterpfand der gegenseitigen Treue. Er versprach dem Knappen, immer Schutz vor Anfeindungen zu gewähren und erwarte von ihm, ein willfähriger Knappe zu sein, der die Ideale des Ritterbundes auch im profanen Leben vertritt.
Großmeister Werner von Podewils rief dem Knappen zu, dass er nunmehr in der fünften Generation seine Familie seit der Gründung im Waldeckher und im Deutschen Ritterbund vertrete. Mit Handschlag nahm er den Knappen Peter in die Reckenschar auf. Die Sassen nahmen nun ihren Humpen in die Schwertrechte und tranken auf das Wohl des Ehrsamen Knappen mit einem dryfachen: Wacker - Allzeit.
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