Unterschiedliche Meinungen austauschen und dabei einander wertschätzend und respektvoll begegnen: Wie das gelingen kann, zeigte der Debattierclub im Coworking Kemnath. Zum zweiten Mal trafen sich Interessierte und debattierten zu einem vorher ausgelosten Thema.
"Wir hatten vergangenes Jahr einen tollen ersten Aufschlag und wollten unbedingt weiter machen", erklärte Mitveranstalter Thomas Völkl laut einer Mitteilung die Fortsetzung. "Gerade in der heutigen Zeit ist der respektvolle Austausch von Argumenten und Meinungen enorm wichtig", ergänzte Mitveranstalter Dr. Gabriel Schweizer.
Thema war diesmal "Soll der öffentliche Personennahverkehr kostenfrei sein?". Per Losentscheid wurden die Teilnehmer den Pro- und Kontra-Seiten zugelost. Nach einer zehnminütigen Vorbereitungszeit hatten sie zwei Minuten Zeit für ihr Eingangsstatement. Darauf folgte dann eine Debatte, die zwölf Minuten dauerte. Das Schlussstatement war auf jeweils eine Minute begrenzt. Anschließend ging es in den Austausch und eine Feedback-Runde.
Im Laufe des Abends zeigte sich, dass debattieren nicht nur informativ, sondern auch äußerst unterhaltsam sein kann. Darüber hinaus hatte die Veranstaltung ein klares Ziel: "In den sozialen Medien werden kontroverse Themen zunehmend emotional und unsachlich diskutiert", so die Veranstalter. "Die Diskussionskultur verarmt." Zudem wachse die Zahl persönlicher Beleidigungen bis hin zu Hass und Hetze. Umso wichtiger ist es, faktenorientiertes und sachliches Diskutieren und Debattieren zu kontroversen Standpunkten zu trainieren.
Auch zukünftig wird die Netzwerkveranstaltung des Coworking Spaces Kemnath im Verbund mit der Partnerschaft für Demokratie Landkreis Tirschenreuth im Zuge des Bundesprogramms "Demokratie leben!" fortgeführt werden. Die nächste Ausgabe des Debattierclubs in Kemnath ist für den Donnerstag, 20. Juni, um 18 Uhr geplant.
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