Kemnath
21.09.2023 - 11:32 Uhr

Zum Protesttag erstrahlt Krankenhaus Kemnath in rotem Licht

"Alarmstufe Rot" hieß es am Mittwoch am Krankenhaus Kemnath. Beschäftigte beteiligten sich an der deutschlandweiten Protestaktion, um auf die gefährdete medizinische Versorgung hinzuweisen. Dafür wurde das Gebäude in rotes Licht getaucht.

Ganz in Rot machte am späten Mittwochabend das Kemnather Krankenhaus auf sich aufmerksam. "Alarmstufe Rot - Krankenhäuser in Not" lautete das Motto des deutschlandweiten Protesttags, zu dem die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) aufgerufen hatte.

Bereits am Vormittag hatten sich rund 30 Beschäftigte und ehemalige Krankenschwestern auf dem Stadtplatz versammelt, um auf die finanzielle Notlage vieler Krankenhäuser und auf die dadurch gefährdete Versorgungssicherheit für die Bevölkerung hinzuweisen. "Wir befürchten, dass viele Krankenhäuser nicht mehr bestehen können, dadurch die Anfahrtswege für die Patienten länger werden und auch die Notaufnahmen überfüllt sein werden", sagte Krankenschwester Heike Reiprich, die mit ihrer Kollegin Monika Selch den Protesttag in Kemnath organisiert hatte. Dieser richtete sich dabei nicht gegen die geplante Krankenhausreform, wie auch die DKG mitteilte. Die Inflation, die Nachwirkungen der Corona-Pandemie und die Tariferhöhung für eine faire Bezahlung würden den Krankenhäusern zusetzen. Die Beschäftigten fordern deshalb Geld von der Bundesregierung, einen Inflationsausgleich. Denn anders als in der freien Wirtschaft ist es Krankenhäusern nicht möglich, ihre Preise an die gestiegenen Ausgaben anzupassen.

Nach der Protestaktion auf dem Stadtplatz traten einige Krankenschwestern ihren Dienst an. Ein Teil der Belegschaft harrte noch bis 22 Uhr vor dem Krankenhaus aus. Dort konnten sie beobachten, wie zahlreiche Passanten in der Werner-von-Siemens-Straße stehen blieben, um ein Foto machen. Die Eventtechnikfirma des Kemnathers Alexander Schmid hatte für die Aktion mehrere LED-Scheinwerfer rund um das Gebäude platziert.

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Kemnath20.09.2023
 
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