Kemnath
17.12.2023 - 15:28 Uhr

Ritterbund aus Kemnath beschenkt Musikfreunde mit kostenlosem Domspatzen-Konzert

Zum mittlerweile vierten Mal gastierte der berühmte Knabenchor in Kemnath. Und es wurde klar: Eine bessere musikalische Einstimmung auf die Geburt Christi ist kaum vorstellbar.

Der Advent ist die Zeit der Erwartungen - auf das Weihnachtsfest, auf Frieden in der Welt und auf einiges mehr. Auch ein bevorstehender Auftritt der Regensburger Domspatzen weckt große Erwartungen in musikalischer Hinsicht. Diese wurden am Freitagabend in der Stadtpfarrkirche Kemnath von den rund 70 jungen Sängern, Chorleiterin Kathrin Giehl sowie einem vierköpfigen Instrumentalensemble voll erfüllt.

Es war ein Geschenk in mehrfacher Hinsicht, das sich der Ritterbund "Waldeckh zue Kemenatha" überlegt hatte: Der Ritterbund feierte in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen seiner Burg und die katholische Stadtpfarrkirche hat heuer ebenfalls ein Jubiläumsjahr. Für die Musikinteressierten, die aus der gesamten Region kamen, war der Eintritt deshalb kostenlos.

Überschrieben war das Konzertprogramm mit "Auf dem Weg", die Lieder des Abends gliederten sich in die Kategorien "Zeit der Erwartung", "Die Mutter des Herrn" sowie "Das Wunder der Geburt".

Schon allein optisch boten die Regensburger Domspatzen im Altarraum der Pfarrkirche ein imposantes Bild. Unterstützt wurde dies durch die prächtige, farbige Beleuchtung des Gotteshauses, für die Alexander Schmid verantwortlich war.

Grandiose Chorsätze

Die jungen Sänger bewiesen vom ersten Ton an, warum der Chor einen musikalischen Weltruf hat: Bereits bei der Eröffnung mit Johannes Petzolds "Die Nacht ist vorgedrungen" zogen die Sänger die Zuhörer in der voll besetzten Kirche in ihren Bann und somit in das überlieferte adventliche und weihnachtliche Geschehen hinein.

Grandiose Chorsätze und Interpretationen gab es zu hören - vom vierstimmigen "Rejoice in the Lord alway" über das sechsstimmige zutiefst berührende "Maria durch ein Dornwald ging" und das Gänsehaut erzeugende "O magnum mysterium" bis hin zu den modernen John-Rutter-Kompositionen "Christmas Lullaby" und "Star Carol".

Mit höchster Konzentration und zugleich großer Gesangfreude intonierten die Domspatzen die Werke. Leiterin Kathrin Giehl führte die verschiedenen Stimmen sicher, souverän und ohne optische Effekthascherei durch den Abend.

Viel Applaus für die Darbietungen

Im Programm fanden sich (vor-)weihnachtliche Klassiker wie "Tochter Zion", "Engel auf den Feldern singen" und "Es ist ein Ros' entsprungen", aber auch weniger Bekanntes wie "Gloriosa dicta sunt" von Vytautas Miskinis oder Otto Olssons "Advent". Belohnt wurde der Chor mit kräftigem Applaus und "Standing Ovations": Als Gegenleistung krönten die Domspatzen ihre Leistung des Abends mit der Zugabe "Adeste fideles".

Die Mitglieder des Ritterbunds strahlten angesichts der Begeisterung. „Ich denke, es hätte niemand etwas dagegen, wenn Sie nächstes Wochenende wieder nach Kemnath kämen“, meinte Ritterbund-Vorsitzender Werner Ponnath zu den Regensburger Domspatzen.

 
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