"Schmerzen sind für uns wichtige Warnsignale", erklärte Dr. Florian Hage bei der Zusammenkunft im Pfarrheim. Der Mediziner referiert dort über "Alternative Schmerztherapie und Medikamenteneinnahme.
"Die Schmerzwahrnehmung ist subjektiv", wusste er. Jeder empfinde Schmerz anders. "Die Ärzte sind oft zu großzügig bei der Verordnung von Schmerzmitteln", meinte er. Bei der medikamentösen Schmerztherapie unterschied er zwischen leicht wirkenden Arzneien wie Aspirin, Ibuprofen und Diclofenac, stärkeren wie Tramal und Tilidin und starken wie den Morphinen. Manche seien nicht nur schmerzlindernd, sondern auch entzündungshemmend. Dazu gehöre beispielsweise Paracetamol.
Manche Schmerzmittel können auch miteinander kombiniert werden. Nicht zu unterschätzen seien Nebenwirkungen wie Magen- und Darmbeschwerden und Nierenschäden Ausdrücklich, warnte Hage vor einer unkontrollierten Einnahme, ohne den Arzt konsultiert zu haben.
Die Behandlung von chronischen Schmerzen erfordert einen interdisziplinären Ansatz. Dazu wird häufig der Begriff "Schmerzmanagement" verwendet. Dieser wird als Überbegriff für alle planenden, überwachenden und steuernden Maßnahmen verstanden, die für die Gestaltung einer effektiven Schmerztherapie erforderlich sind. Manchmal geht es aber nicht ohne einen operativen Eingriff. "Der muss aber gründlich überlegt und vom Patienten akzeptiert werden", betonte Hage.
Bei der nichtmedikamentösen Schmerztherapie erwähnte er Schröpfen, Osteopathie, Akupunktur und Physiotherapie. Auch pflanzliche und homöopathische Arzneimittel könnten bei der Schmerzlinderung ein wichtiger Baustein sein. Jeder wisse, dass regelmäßige Bewegung gesund ist. Sie könne aber auch beim Thema "Schmerzen" eine wichtige Rolle spielen. Hilfreich bei der Schmerztherapie könnten zudem eine gesunde Ernährung und eine fleischarme Kost sein. Nach seinem Vortrag beantwortete der Allgemeinmediziner noch Fragen der Senioren. Gemeindereferent Jochen Gößl bedankte sich bei ihm mit gesunden Lebensmitteln aus dem Fairen Handel.
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