Kemnath
28.10.2019 - 10:52 Uhr

Schmerz lass nach

Franz Josef Schöpf, Leiter der Anästhesie-Abteilung am Kemnather Krankenhaus, referiert über Schmerztherapien.

„Jeder Schmerzpatient muss zusammen mit seinem Arzt herausfinden, wie er gezielt etwas gegen seine Schmerzen tun kann“, sagte Franz Josef Schöpf bei seinem Vortrag im Familienzentrum Mittendrin. Bild: jzk
„Jeder Schmerzpatient muss zusammen mit seinem Arzt herausfinden, wie er gezielt etwas gegen seine Schmerzen tun kann“, sagte Franz Josef Schöpf bei seinem Vortrag im Familienzentrum Mittendrin.
„Jeder Schmerzpatient muss zusammen mit seinem Arzt herausfinden, wie er gezielt etwas gegen seine Schmerzen tun kann“, sagte Franz Josef Schöpf bei seinem Vortrag im Familienzentrum Mittendrin. Bild: jzk
„Jeder Schmerzpatient muss zusammen mit seinem Arzt herausfinden, wie er gezielt etwas gegen seine Schmerzen tun kann“, sagte Franz Josef Schöpf bei seinem Vortrag im Familienzentrum Mittendrin.

"Schmerz lass nach" war der Titel des Vortrags von Franz Josef Schöpf, Leiter der Anästhesie-Abteilung am Kemnather Krankenhaus. Im gut gefüllten Kursraum des Familienzentrums Mittendrin gab der Referent Informationen dazu.

Der Referent ging zunächst auf die Begriffsbezeichnung ein und erklärte, wie und warum Schmerz im Körper entsteht. Danach stellte er Methoden zur Schmerzerfassung wie die "Numerische-Rating-Skala" vor.

Gegen Schmerzen wirken medikamentöse und nicht medikamentöse Behandlungen. Schöpf erklärte den Unterschied zwischen nicht opioiden und opioiden Schmerzmitteln. Neu war für viele, dass bestimmte niedrigdosierte Neuroleptika und Antidepressiva die Wirkweise von Schmerzmitteln verbessern können.

Einen größeren Raum nahm die Vorstellung der nicht medikamentösen Schmerztherapie ein, bei der das Publikum eigene Erfahrungen einbringen konnte. "Von der Progressiven Muskelentspannung über Krankengymnastik, Massagen, Imagination, Hilfsmittel, Ergotherapie oder Selbsthilfegruppen gibt es viele Möglichkeiten, die medikamentöse Therapie zu unterstützen."

Diese lassen sich einteilen in physikalische, kognitiv-verhaltensorientierte und supportive Maßnahmen. Jeder könne für sich herausfinden, was ihm im Alltag gut tue. Auch die Ernährung spiele eine Rolle. So könne Vitamin B1 etwa die Schmerzübertragung hemmen oder Vitamin B6 die Synthese von Serotonin im Gehirn fördern. Zum Abschluss ging der Experte auf chronischen Schmerz ein, der abgekoppelt sei vom ursprünglich auslösenden Schmerzereignis. Hier habe sich die Multimodale Schmerztherapie bewährt, bei der Physiotherapie, Ergotherapie, Medizin und Psychologie eng zusammenarbeiten.

Mittendrin-Leiterin Jessika Wöhrl-Neuber dankte dem Referenten für seinen spannenden Vortrag mit einem Glückshäuschen aus heimischem Holz, das in der Holzwerkstatt des Lindenbauers entstanden war.

 
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