Kemnath
18.03.2022 - 10:54 Uhr

Schüler lernen Erste-Hilfe-Maßnahmen für den Notfall

„Bei akutem Herzversagen muss sofort mit der Herzdruckmassage begonnen werden“ schärfte Kursleiterin Maria Busch den Kursteilnehmern ein. Bild: jzk
„Bei akutem Herzversagen muss sofort mit der Herzdruckmassage begonnen werden“ schärfte Kursleiterin Maria Busch den Kursteilnehmern ein.

Um Jugendliche auf Situationen wie Notfälle, Unglücksfälle oder akute Erkrankungen vorzubereiten und ihnen die Angst vor dem Helfen zu nehmen, finden an der Realschule am Tor zur Oberpfalz in Kemnath in regelmäßigen Abständen Erste-Hilfe-Kurse statt. Neben Hinweisen zur Prävention und zu Rechtsfragen sind das Verhalten in Notfallsituationen, Erste Hilfe bei akuten Erkrankungen sowie allgemeine und spezielle Maßnahmen Inhalte des Kurses.

Der Erste-Hilfe-Kurs umfasst neun Unterrichtseinheiten. Bislang haben 85 Realschüler aus den achten, neunten und zehnten Klassen das schulinterne Angebot des Erste-Hilfe-Kurses an schulfreien Tagen angenommen. Dafür opfern sie ihre Freizeit, denn er fand immer an einem Samstagvormittag statt. Kursleiterin ist Studienrätin Maria Busch. Zur Frage: "Wie verhalte ich mich bei einer Sportverletzung?" erklärte sie die "PECH-Regel". P bedeutet Pause, E meint Eis zur Kühlung, C steht für Compression, also das Fixieren des Eises mit einer elastischen Binde, und H für Hochlagern des verletzten Körperteils.

Besprochen wurden auch Hilfen bei Unfällen, Wundversorgung, Verbrennungen, Hitze- und Kälteschäden, Verätzungen, Vergiftungen und lebensrettende Sofortmaßnahmen wie die stabile Seitenlage. Mehrere praktische Übungen ergänzten pandemiekonform die Theorie. Gemäß dem Motto "Kampf dem Herztod" übten die Teilnehmer auch die Reanimation am Modell. So soll erreicht werden, dass sie die Scheu vor der Wiederbelebung verlieren und im Ernstfall auch den Defibrillator nutzen können. Da kommt es oft auf jede Minute an.

"Sehr wichtig ist auch der Eigenschutz des Ersthelfers", betonte Maria Busch. "Die Hilfeleistung ist im Strafgesetzbuch geregelt und eine unterlassene Hilfeleistung ist strafbar", lernten die Kursteilnehmer. Zumindest den Notruf unter der Nummer 112 könne im Normalfall jeder absetzten. "Der Sanitätsdienst an der Schule zeigt bereits, wie gut es in Notsituationen tut, wenn Hilfe schnell vor Ort ist", erklärte Busch. Jeder Kursteilnehmer wurde mit einer Rettungsweste, einem Erste-Hilfe-Handbuch, Pflasterset und Zertifikat belohnt. Das kann auch für den Führerschein verwendet werden, den einige bald erwerben wollen.

 
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