Zur Pflanzaktion gegleiteten Lehrer Bernhard Philipp (8a) und Lehramtsanwärterin Marie Bocka (8b M) die Mittelschüler. Vor dem Pflanzen erhielten sie von Stadtförster Klaus Ferber einen Schnellkurs in Baum- und Strauchkunde. "Kiefern, Fichte und Lärche sind die am weitest verbreiteten Nadelbäume im Fichtelgebirge" erklärte er, bevor er auf die Laubbäume Buche, Ahorn, Linde, Eiche und Birke sowie ihre Verwendung näher einging.
"Die wichtigsten Nutz- und Schutzfunktionen von Bäumen sind Wasserspeicher, Wind-, Lärm- und Lawinenschutz" wussten die Achtklässler bereits aus dem Biologieunterricht zum Thema "Lebensraum Wald". "Borkenkäfer, Trockenheit und erhöhter Wildverbiss sind große Gefahren für unsere Wälder", betonte der Förster. Im Oktober hatten die Schüler Samen von Eichen aus dem Schulwald geholt und im Klassenzimmer in Töpfe gepflanzt. Die Sprösslinge brachten sie jetzt zum Einpflanzen mit.
Ferber hatte aber auch Tannen, Linden, Lärchen, Birken und Ulmen von der Baumschule Kahl zur Pflanzung vorbereitet. Dabei zeigte er den Mädchen und Jungs die Flatterulme, den Baum des Jahres 2019. Natürlich stand der Forstmann den Achtklässlern beim Pflanzen der Setzlinge mit Rat und Tat zur Seite.
Auch der neue Forstdirektor Dirk Lüder war in den Schulwald gekommen. Eindringlich wies er darauf hin, dass der Fortbestand des Waldes immer mehr gefährdet ist. "Wir wollen keine anfälligen Monokulturen mehr", erklärte er den Mittelschülern. Diese seien sehr anfällig gegen Käfer, Sturm und Schneebruch. Viel besser sei ein stabiler Laub-Mischwald mit klimatoleranten Gehölzen. Für jeden Schüler hatte Lüder eine grüne Mütze mit der Aufschrift "Zukunftswald" mitgebracht. Nach der Pflanzaktion genossen alle die Brotzeit, die ihnen Bürgermeister Werner Nickl spendiert hat.
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