Wie haben sich die sieben Baumarten entwickelt, die 2020 im „Versuchslabor“ für klimaresistente Baumarten der Stadt Kemnath gepflanzt wurden? Lassen sich nach drei Jahren schon Erkenntnisse gewinnen, auf welche Baumarten der Stadtförster in den nächsten Jahren setzen kann? Wird unser Wald auch in 70 Jahren noch als Lebensraum, Wasserspeicher und Holzlieferant zur Verfügung stehen?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9M9 der Mittelschule Kemnath mit Stadtförster Reinhard Herrmann im Kemnather Herrenholz. Vorab hatten sie im Unterricht mit ihrer Lehrerin Heidrun Schelzke-Deubzer zu den Baumarten recherchiert, die der vormalige Stadtförster Klaus Ferber für das Versuchspflanzprojekt ausgewählt hatte, wie es in einer Mitteilung der Schule heißt. Herrmann erklärte demnach die Klimaprognosen für die Region im Jahr 2100, die von der Verringerung der Niederschläge, von Dürreperioden und steigenden Temperaturen ausgehen. Danach zählten die Schüler, wie viele der 700 Bäumchen sich über die drei Jahre behauptet haben.
Die Ergebnisse hätten deutliche Unterschiede erkennen lassen: Die Robinie habe sich nahezu als Totalausfall herausgestellt, während Roteiche, Schwarzkiefer, Edelkastanie und Libanonzeder schon erfolgreich gediehen seien. Anschließend suchten die Schüler nach Erklärungen für die Entwicklungsunterschiede.
Dazu verglichen sie sechs Typmerkmale der Baumarten und die Kennzahlen des Zukunftswaldes, die ihnen der Förster bereitstellte. Auch wurden weitere interessante Fragen angesprochen, wie das Problem des Käferbefalls bei der Fichte und ihre Überlebenschancen im Klimawandel. Beeindruckt von den neuen Erkenntnissen über die Herausforderungen des Waldumbaus zur Klimaanpassung trat die Klasse den Rückweg an die Schule an. „Und in so manchen Köpfen kreisten auch die Gedanken über den Beruf und die Aufgaben eines Försters“, heißt es in der Mitteilung zur Veranstaltung abschließend.
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