Kemnath
14.12.2018 - 10:54 Uhr

Senioren fahren sicherer

Die Zahl der Verkehrsunfälle in den vergangenen Monaten bleibt mit 655 auf Vorjahresniveau. Jedoch sind heuer weniger Senioren darin verwickelt.

Bei der Gebietsverkehrswacht berichtet Polizeihauptmeister Carsten Landgraf über die Verkehrsunfälle im Bereich der Kemnather Polizei. Bild: jzk
Bei der Gebietsverkehrswacht berichtet Polizeihauptmeister Carsten Landgraf über die Verkehrsunfälle im Bereich der Kemnather Polizei.

Wie Polizeihauptmeister Carsten Landgraf in der Jahreshauptversammlung der Gebietsverkehrswacht berichtet, seien im Kemnather Inspektionsbereich statt 37 heuer 34 Senioren an einem Unfall beteiligt gewesen. Als Hauptursache nannte er die Missachtung der Vorfahrt. Um 14 Prozent niedriger waren auch die Unfälle mit Personenschäden, Ähnliches teilte er zu Unfällen aufgrund von Geschwindigkeitsüberschreitungen mit.

Geringfügig nahmen Kleinunfälle sowie Unfälle junger Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 27 Jahren und solche, bei denen Alkohol im Spiel war, zu. Bisher gab laut dem Beamten drei Todesopfer zu beklagen. Auch waren drei Schulwegunfälle zu verzeichnen. Bei einem Wildunfall, die zahlenmäßig fast die Hälfte (300) ausmachten, riet Landgraf nur zubremsen, auf der Fahrbahn zu bleiben und nicht auszuweichen.

"Mobiltelefone und Autofahren vertragen sich nicht gut", warnte der Polizeibeamte. Wer das Handy am Steuer nutze, sei weniger auf den Verkehr konzentriert, was das Unfallrisiko deutlich erhöhe. Schon ein kurzer Griff zum Handy könne gefährlich werden. Bei Tempo 50 werden bereits in einer Sekunde 14 Meter, bei Tempo 80 sind es 22 Meter.

Das Problem liegt aber nicht allein beim fehlenden Blick auf die Straße. Das Gehirn ist länger als diese zwei Sekunden abgelenkt. Es muss erst die Informationen vom Display noch verarbeiten. Bei der Handynutzung am Steuer drohen ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro und ein Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg. Zuwiderhandlungen in der Probezeit, die mindestens ein Bußgeld von 60 Euro nach sich ziehen, führen zu einer Verlängerung der Frist um zwei Jahre. Erlaubt ist, das Smartphone dem Beifahrer zu reichen, um einen Anruf anzunehmen.

Eine Alternative, um Nachrichten lesen und schreiben zu können, bieten laut Landgraf Sprachsteuerung und Sprachausgabe der Mobilgeräte. Rechtlich sei das in Ordnung, es bleibe aber trotzdem eine gefährliche Ablenkung, auch wenn sie kleiner als beim Tippen ist. Erlaubt sei das Telefonieren per Freisprechanlage oder Headset. Aber auch dies schmälere die Konzentration auf die Straße.

 
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