"Keine Angst, Uli Grötsch beißt nicht", scherzten Realschuldirektor German Helgert und Konrektor Holger König, als sie im Sozialkunde-Unterricht die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a und 10b auf den Besuch des Bundestagsabgeordneten einstimmten.
Die hatten Gelegenheit, den Abgeordneten persönlich zu treffen und ihn nach seiner Meinung zu einem Tempolimit auf den Straßen, Elektromobilität und Waffenlieferungen in die Ukraine zu stellen. "Der E-Mobilität gehört die Zukunft", bekannte Grötsch. Die Ausrede, dass es zu wenige Ladestationen gebe, ließ er nicht gelten. "Die Ladestruktur für E-Autos in unserer Region ist gut."
Klar sprach sich Grötsch für den Ausstieg aus der Atomenergie aus: "Die regenerativen Energien müssen weiter ausgebaut werden." Klimafreundliches Verhalten müsse unbedingt steuerlich gefördert werden. "Das Neun-Euro-Ticket ist für die Ballungsräume gut, aber weniger für den ländlichen Raum", gab er zu.
Cool fanden es seine jungen Zuhörer, als er zugab, bei politischen Entscheidungen Fehler begangen und daraufhin seine Meinung geändert zu haben. Auch vor der Frage "Was verdienen Sie?" schreckte er nicht zurück. "Im Internet könnt ihr euch darüber genau informieren", antwortete er. Eindringlich appellierte er an die Jugendlichen, sich in ihrem Umfeld zu engagieren.
Aus Zeitmangel konnte Grötsch die große Baustelle für den Neubau nicht mehr besichtigen. Realschuldirektor German Helgert dankte ihm. Er sei "stolz auf meine Zehntklässler, dass sie interessiert waren und kluge Fragen an den Politiker gestellte haben".
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