Ein Verein in den besten Jahren: 2019 feiert der Heimatkundliche Arbeits- und Förderkreis Kemnath und Umgebung (HAK) seinen 40. Gründungstag. Für dieses Jubiläum schmiedete der Vorstand in seiner Septembersitzung im „Musikeum“ Pläne. Zuvor allerdings gab es ein paar „Fleißbillets“ zu verteilen.
Voll des Lobes waren die Verantwortlichen des Kemnather Geschichts- und Kulturvereins vor allem für die Stadtwache, die im Juli zum fünften „Feldlager am Eisweiher“ geladen hatte. „Diese Gruppe hat eine unvorstellbare und höchst effiziente Arbeit geleistet“, begeisterte sich Rainer Sollfrank. Ins Schwärmen geriet der Künstler auch bei der Erinnerung an das Sommernachtsfest im Museumshof, das ein „Juwel“ gewesen sei: „Alles hat gepasst – sogar das Wetter.“
Erfreut nahm der Leitungskreis zur Kenntnis, dass das Programm für das neue „Museumsjahr“ bereits feststehe. Schon am 7. Dezember, beim langen Museumsabend zum 15. „Candle-Light-Shopping“, wird das Team um Museumsleiter Anton Heindl die Weihnachtsausstellung „O Wunna über Wunna“ eröffnen. Darin soll es um alpenländische Advents- und Weihnachtsmusik aus dem 19. und 20. Jahrhundert gehen, der Ausstellungstitel nimmt Bezug auf ein Krippenlied aus dem Salzkammergut. Illustriert wird die Sonderschau mit Bildern, die der Maler Karl Storch zur Friedensweihnacht 1945 gemalt und „der Salzburger Jugend“ gewidmet hat.
Für 2019 plant das Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum unter anderem eine Ausstellung „Alles Silber!?“ mit Gebrauchs- und Kunstgegenständen aus Silber und Silberimitaten. Dem so gut wie vergriffenen deutschsprachigen Museumsprospekt von 2010 will der HAK eine aktualisierte Neufassung folgen lassen. Aufgefrischt wird zum Jubiläumsjahr ferner das Erscheinungsbild des regionalgeschichtlichen Jahrbuches „Kemnather Heimatbote“: Vor allem soll das Kemnather Stadtlogo dem Vereinssignet Platz machen.
„Die Stadt will ohnehin ihr Logo ändern, außerdem steht das Stadtemblem in einem gewissen Spannungsverhältnis zum Anspruch unseres Vereins und des Jahrbuches, die ja beide identitätsfördernd für das ganze Kemnather Land wirken wollen“, gab „Heimatbote“-Schriftleiter Robert Schön zu verstehen. Als Ort der Jahreshauptversammlung am 29. März 2019 ist das Schloss Kaibitz ins Auge gefasst, auch soll ein regionalgeschichtlicher Vortrag geboten werden. Als Studienfahrt will der HAK eine Tagesfahrt nach München mit Besuch des Landtags organisieren.
Am Geologischen Lehrpfad habe man die Steinfiguren beim Seniorenheim und auf dem Armesberg gereinigt und angeschliffen, ließ Vorsitzender Hans Rösch noch wissen. Schließlich sprachen die Leitungskreismitglieder über weitere anstehende Termine wie das Drehorgelfestival am 13. Oktober und das von der Stadt geplante Festwochenende zum zehnjährigen Bestehen der Städtepartnerschaften mit Nepomuk und Zagorje vom 19. bis 21. Oktober. Zufrieden vermerkte Hans Rösch das auflebende Interesse jüngerer Leute an HAK und Museum und wünschte sich, dass sie das Vereinsleben noch engagierter mitgestalten mögen. Ein bisschen hoffe er dies auch im eigenen Interesse, scherzte Rösch: „Ich kann ja nicht ewig den Vorsitzenden machen.“
Kemnath. (bjp) Zu einem Drehorgelfestival laden der Heimatkundliche Arbeits- und Förderkreis Kemnath und Umgebung (HAK) und das „Drehorgelpaar“ Helga und Karl Götz aus Marktredwitz für Samstag, 13. Oktober, ein. Um 11 Uhr spielen „Leierkastenmänner und -frauen“ aus ganz Deutschland vor dem Ponnath-Werksverkauf, Bayreuther Straße 40, zu einem voraussichtlich einstündigen „Platzkonzert“ auf, und um 15.30 Uhr ist in der Stadtpfarrkirche ein Konzert mit Melodien von Josef Strauß, Ravel, Gounod, Brahms, Égide Martini und Siegfried Fietz. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Kirche und zur Kostendeckung sind willkommen.
Zuvor, am Sonntag, 7. Oktober, ist die Musikautomatenausstellung „Musikeum“ im früheren Blumengeschäft Meister, Trautenbergstraße 30, von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Wie immer besteht Gelegenheit zum Plaudern bei Kaffee und Kuchen und zum Besuch des benachbarten Heimat- und Handfeuerwaffenmuseums mit der Sonderausstellung „Gestempelt und gesiegelt“. Ebenfalls im „Musikeum“ spricht am Samstag, 10. November, ab 19 Uhr der Regionalhistoriker Adrian Rossner aus Hof über „Aberglauben im Fichtelgebirge und Frankenwald – Auf den Spuren dunkler Mächte“. Das Museum in der Fronveste ist sonntags von 14 bis 16 Uhr, am 7. Oktober zusätzlich von 10 bis 12 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.