Bungoma ist die Hauptstadt von Bungoma County, zählt rund 45.000 Einwohner und liegt am Äquator an der Grenze zu Uganda. Seit fast zehn Jahren trägt das dort tätige Kinder-Hilfsprojekt Kemnath Foundation den Namen von Kemnath. Den Namen gab ihm Miriam Matemba. Einige Jahre wohnte sie in Kemnath, wo sie sehr herzlich angenommen wurde. "Die Kemnath Foundation wurde 2015 mit dem Ziel gegründet, Gemeinschaften zu verändern und benachteiligten Familien zu helfen", heißt es auf der Homepage des Hilfswerks. Auslöser für die Gründung war eine Begegnung mit einem Jungen. Bananen verkaufte er am Straßenrand. Seine Füße und Hände waren stark von Sandflöhen befallen. Sie machten es ihm fast unmöglich zu gehen. Doch er hielt durch und sorgte für seine Geschwister. Gründer und Sponsoren Miriam Matemba, Theophil Steuer und Oberschwester Angelika Steuer vom Kriegskindernothilfe e.V. starteten eine Anti-Sandfloh-Kampagne, Stipendien- und Berufsausbildungsprogramme entstanden. Die Stiftung eröffnete ein Ausbildungszentrum für Schneiderei und Bekleidung. Eine Schule für Frisörinnen und ein Verleih von gespendeten Hochzeitskleidern aus Kemnath gehören dazu. Im Mittelpunkt steht das Jiggers-Projekt. Jiggers sind in Ostafrika bekannte Parasiten, die lokale Entzündungen mit einem unerträglichen Juckreiz und starken Schmerzen verursachen.
Seit Jahren unterstützen das Familienzentrum Mittendrin Kemnath und lokale Unternehmen das Projekt. Ein Container mit Hilfsgütern, vor allem mit Kinderschuhen, ist derzeit nach Bungoma unterwegs. Organisiert wird alles von Angelika Steuer aus Warmensteinach. Das Hilfsprojekt wird am Mittwoch, 11. September, um 19 Uhr mit Filmen und Fotos im Foyer der Mehrzweckhalle vorgestellt. "Wenn eine so wunderbare Sache den Namen Kemnath trägt, sollten die Bürger auch wissen, worum es geht", heißt es in der Einladung. Alle Interessierten sind willkommen.
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