Ein Unglück kommt selten allein: Mussten die Reisenden des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) wegen eines gestrichenen Fluges schon zeitversetzt in zwei Gruppen nach Prishtina beziehungsweise Skopje reisen, so fehlte bei der Ankunft auch noch einem Drittel der Teilnehmer die Koffer. Erst nach drei Tagen erhielt der Letzte sein Gepäckstück in der albanischen Hafenstadt Durres.
Wegen des Wartens bis nach Mitternacht sah die erste Gruppe von der Prishtina. In Skopje, der Hauptstadt Mazedoniens, beeindruckte die dann wieder vereinten Oberpfälzer der Mix aus Moderne und Tradition. Überall fanden sich Statuen und Denkmäler, die an die jahrhundertelange Fremdherrschaft durch die Osmanen erinnern. Auch die Unesco-Welterbe-Stadt Ohrid, gehörte mit dem gleichnamigen See zu den touristischen Höhepunkten der Reise. Auf der Weiterfahrt durch Ostalbanien nach Berat, ebenfalls Unesco-Welterbe-Stadt, passierten die Ausflügler eine herrliche, gebirgige Landschaft mit fast schon archaischen Dörfern. Die osmanisch erhaltene Altstadt, die vielen orthodoxen Kirchen und Moscheen sowie die Festung Kala locken viele Touristen in das pittoreske Städtchen. Durres, die zweitgrößte Stadt Albaniens, sickt sich an, den mediterranen Tourismus auch für Albanien zu gewinnen: Überall entstehen Hotels und Wohnanlagen. Eine Attraktion in der Hafenstadt war das römische Amphitheater.
Nur 40 Kilometer entfernt liegt die Hauptstadt Tirana. Herrschte vor einigen Jahren noch sozialistische Post-Tristesse, so war die Gruppe überrascht von einer bunten, offenen und kosmopolitischen Stadt, die mit ihren Straßencafes, Nightclubs und Boulevards nicht den Vergleich mit westlichen Metropolen scheuen muss. Vom Müll, der noch vor kurzem überall zu Bergen herumlag, war fast nichts mehr zu sehen.
Nach dem Besuch der größten nordalbanischen Stadt Shkoder und der Einreise nach Montenegro stand für die Reisegruppe eine Bootsfahrt auf dem größten See des Balkans, dem Scutarisee, auf dem Programm. Auf einer spektakulären Gebirgsstraße ging es dann hinunter an die Adria und in die bezaubernde Unesco- Welterbestätte Kotor mit seinem mittelalterlichen Ambiente. Auch das nahe gelegene Budvar mit seiner wunderschönen Altstadt wurde besichtigt. Letzte Station war die Perle der Adria, die kroatische Hafenstadt Dubrovnik, durch deren enge Gassen auch im November noch Scharen von Touristen flanierten. Damit gingen abwechslungsreiche Tage zu Ende. Es war die 21. Reise, die Wolfgang Lippert organisiert hatte.













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