Bei strahlendem Sonnenschein spielte die Kemnather Jugendblaskapelle das erste Sommerkonzert auf der Seebühne in dieser Saison. Vorsitzender Andreas Sächerl freute sich über das große Interesse. Die Gäste saßen, von der prallen Sonne geschützt, unter vier blauen Pavillons und konnten von dort aus die Blasmusik genießen. Bei der Begrüßung lobte Bürgermeister Werner Nickl die Arbeiter des Bauhofs für den Auf- und Abbau der Pavillons und des Gestühls an einem Sonntag.
Dirigent René Pascal Bauer hatte mit den Jungmusikanten ein abwechslungsreiches Programm einstudiert. Es reichte von Jazz über Rockmusik bis hin zur Filmmusik. Obwohl sie eigentlich noch Schulferien hatten, waren die Buben und Mädchen sehr motiviert. Mit ihrer Moderation erleichterte Theresa Haßmann dem Publikum das Verständnis der einzelnen Musikstücke.
Mit "Eye of the Tiger" ("Das Auge des Tigers") von der amerikanischen Rockband "Survivor" und "The Pink Panther", dem Titelsong von Henry Mancini zum gleichnamigen Film sorgten die Musikanten gleich für die richtige Stimmung. "Höre nicht auf, an dich zu glauben und lasse dich nicht unterkriegen", lautete die Botschaft des Songs "Don't stop Belivin´" von Steve Perry, Neal Schon und Jonathan Cain. Bei "Tequila" von Chuck Rio, dem Vater der lateinamerikanischen Rockmusik, konnten sich die Zuhörer gut vorstellen, wie unterhaltsam ein Bar-Abend mit diesem Getränk sein kann. Von wilden Geisterreitern am Himmel handelte "Ghost Riders".
"Jazz ist eine ungefähr um 1900 in den Südstaaten der USA hervorgebrachte Musikrichtung, die in vielfältiger Weise weiterentwickelt wurde", erklärte Haßmann vor "First Jazz". Das swingende Stück hatte Roland Kernen komponiert. Der "Irische Traum" ("Irish Dream") von Kurt Gäble begann mit einer verträumten Melodie, die die ursprüngliche und natürliche Landschaft Irlands beschreiben sollte. Lust auf Ferien in der Karibik machte der südamerikanische Tanz "Sun Calypso". In die Welt der Piraten entführte "Pirates of Caribbean". Einen kleinen Elefanten, der unbeholfen und tapsig seine ersten Schritte macht, sollten sich die Zuhörer bei "Baby Elephant Walk" in einem Arrangement von Henry Mancini vorstellen. Kindheitserinnerungen an den Film "Das Dschungelbuch" weckte bei manchen das Medley "Jungle Book". Nach dem Rock-Medley "Queen on Stage" und dem Hit "Shut up and Dance" der amerikanischen Rockband Walk the Moon dirigierte Bauer das letzte Stück "Smoke on the water". "Das war der größte Hit der Band Deep Purple", wusste die Moderatorin.
Zwischendurch hatte das neu gegründete Holzbläserensemble seinen ersten großen Auftritt. In nur vier Proben hatte Anna-Lena Würtenberger mit Paula Dimper (Klarinette), Nele Hassel (Saxofon), Alina Heining und Theresa Haßmann (beide Querflöte) die recht anspruchsvollen Musikstücke "Memory" aus dem Musical "Cats" und das "Kuckuck-Quartett" einstudiert. Als Zugabe spielte die Jugendblaskapelle "Y.M.C.A.", einen der erfolgreichsten Titel der Village People.
Die freiwilligen Spenden kommen der Nachwuchsarbeit zugute. Beim zweiten Sommerkonzert auf der Seebühne am Sonntag, 4. August, stellt sich René Bauer mit der Stadtkapelle Kemnath vor.
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