Über 150 weiße Brautkleider wurden seitdem im Familienzentrum Mittendrin abgegeben. Sie kommen nicht nur aus den vier Landkreisen Tirschenreuth, Eschenbach, Weiden und Bayreuth, sondern mittlerweile auch aus ganz Deutschland und aus der Schweiz.
"Für viele afrikanische Bräute ist es ein Traum, in Weiß zu heiraten", erzählt Angelika Steuer, Vorstandsmitglied der Kriegskindernothilfe, bei ihrem Besuch im Kemnather Familienzentrum. Leider seien Brautkleider viel zu teuer und daher für die Frauen unerschwinglich. Deshalb sammeln Steuer und ihr Ehemann Theophil die Brautkleider in Deutschland und bringen sie mit dem Flugzeug oder auf einem Schiff nach Bungoma in Kenia. Der Ort liegt nahe an der Grenze zu Uganda. Viele Menschen leben dort in Armut und haben keine Chance, ihren Lebensstandard zu verbessern.
Unter anderem hat die Kriegskindernothilfe eine Schneiderschule in Kenia aufgebaut. Mehrere junge Frauen lernen hier den Schneiderberuf und haben somit die Chance, mit ihrer Ausbildung ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und Geld zu verdienen. Hier werden die "westlichen" Brautkleider umgearbeitet und den Bräuten angepasst.
Nach der Hochzeit werden die Brautkleider wieder zurückgegeben und andere Bräute können die Roben ausleihen. "Die afrikanische Hochzeitskultur wird durch die Aktion nicht gestört", betont Steuer. Brautfotos können die Spender im Internet sehen. www.kindernothilfe.de
Alles, was eine Braut so braucht
Kemnath. (jzk) „Im September, nach der Sommerpause, werden bei den Öffnungszeiten oder bei Veranstaltungen im Mittendrin wieder nicht mehr benötigte Brautkleider und Herrenanzüge angenommen“, gibt Jessika Wöhrl-Neuber bekannt. Abgegeben werden können auch Schuhe, Taschen und alles, was eine Braut halt so braucht. Es dürfen auch alte, aus der Mode gekommene Kleider sein. Auch Nähmaschinen werden dankend angenommen.













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