Trinkwasser und Strom in Pfarrei Nkile auch dank Hilfe aus der Region rund um Kemnath

Kemnath
19.09.2023 - 15:11 Uhr
Pfarrer Silverius stellt seine Pfarrei Nkile in Tansania vor und berichtet über seine Projekte.

Auf Einladung der Missionsgemeinschaft Bayern und die Vermittlung des ehemaligen Berufschullehrers Lothar Wagner aus Kulmain war Pfarrer Silverius Mwingira zu Gast in Kemnath. Nach einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche, den auch Monsignore Martin Neumaier, Ruhestandsgeistlicher in Premenreuth, mit zelebrierte, lud Pfarrer Silverius in das Pfarrheim zu einer Reise nach Tansania ein.

Laut einer Mitteilung der Missionsgemeinschaft erinnerte er eingangs an Bernhard Schaller, dessen Name im Bistum Mbinga in guter Erinnerung sei. Von seiner Unterstützung des Klosters in Peramiho konnte auch die Pfarrei Nkile profitieren. Diese hat Pfarrer Silverius vor neun Jahren übernommen. Er war 2009 nach Deutschland gekommen, um die Sprache zu lernen. Anschließend war er Kaplan in Schonungen. Als er 2012 in die Pfarrei Nkile gekommen sei, "war fast nichts da - kein Wasser, kein Tisch, kein Teller. Mein Schlafzimmer war nur Wellblech". Das wollte der Seelsorger ändern.

"Erstmal habe ich Wasserleitungen gelegt, aber nicht nur für mich selbst, sondern für die Leute im Dorf, damit sie sauberes Wasser haben." Das Geld dafür habe er aus Deutschland bekommen, die Bauarbeiten hätten seine Gemeindemitglieder selbst erledigt. Zur Speicherung des Trinkwassers seien Wassertürme errichtet worden, die über die Wasserleitung aus dem Grundwasser aus den sieben Kilometer entfernten Bergen gespeist werden.

Durch eine Solaranlage habe man Strom erzeugen können, so sei es möglich gewesen, den Fischfang in Kühlschränken und Gefriertruhen zu konservieren und zu einem besseren Preis zum Verkauf anbieten zu können. Weitere Projekte sind der Bau eines Leuchtturms für die Fischer auf dem Malawi-See, der Bau einer Schreinerei, einer Näherei, ein Haus für Mitarbeiter der Pfarrei, die Kirche St. Bartholomäus. Durch die errichteten Ferienhäuser am Ufer des Malawi-Sees erhofft sich der Priester einige Einnahmen.

Zuletzt äußerte Pfarrer Silverius seinen Wunsch nach einem Lkw, um die in der Schreinerei hergestellten Möbel transportieren zu können. Die Kosten belaufen sich auf rund 25 000 Euro. Mit großem Beifall und einer Spende von 300 Euro verabschiedeten die Anwesenden den Geistlichen.

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