"Komm zu uns, hol dir dein Steckenpferd": Mit diesem doppelsinnigen Aufruf machte der Heimatkundliche Arbeits- und Förderkreis Kemnath und Umgebung (HAK) beim Candlelight-Shopping Passanten neugierig auf sich und seine Arbeit. "In unserem rund 500 Mitglieder starken Verein mit seinen zehn Arbeitsgruppen soll jeder sein Steckenpferd wieder entdecken und neue Mitglieder werben", erklärte Ehrenvorsitzender Hans Rösch den Sinn dieses "Lockrufs".
Am oberen Stadtplatz beim Kirchturm verteilte der Senior der "Kemnather Stadtwache", Heiner Dworzak, 88 Jahre jung, als Werbegeschenk des Vereins eine ganze Herde selbst gefertigter hölzerner Miniatur-Steckenpferde, und Mitglieder der Stadtwache geleiteten die Gäste zu den Führungen im Heimat- und Handfeuerwaffenmuseum sowie in der Musikautomaten-Dauerausstellung "Musikeum". Unter ihnen war auch eine Gruppe ukrainischer Geflüchteter, die für die Geschichte ihrer "Heimat auf Zeit" großes Interesse bekundeten.
Außerdem lud die "Wache" zur Besichtigung ihrer in 2000 Arbeitsstunden eingerichteten "Heimburg" im Tor- und Kirchturm ein. 2010 hatte die vor 18 Jahren auf Anregung des heuer verstorbenen Historikers Dr. Bernd Thieser gegründete, an mittelalterliche Traditionen anknüpfende "Garde" mit Billigung des Stadtrats in der früheren Mesnerwohnung Quartier bezogen, die auch die Stadt als "VIP-Lounge" bei Veranstaltungen am Stadtplatz sowie für besondere "Kabinettssitzungen" nutzt.
Mit Visitenkarten wurden die Besucher ermuntert, sich für das an jedem letzten Freitag im Monat stattfindende "Wohlgemuthe Beysammenseyn" an der Tafel der Stadtwache anzumelden. Die Neugier war groß, und die einmalige Gelegenheit, einen Blick in die Räumlichkeiten der "Museumsmeile" und die Turmstuben zu werfen, wurde bis kurz vor 22 Uhr eifrig genutzt.
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