Für den 31. März plant der zweitgrößte Verein Kemnaths eine Sonderausstellung "40 Jahre HAK im Dienste des Kemnather Landes". "Außer Schautafeln über die Arbeit des Vereins und seiner Arbeitsgruppen wollen wir auch Kunstwerke zeigen, außerdem haben die Realschule und der Archäologische Stammtisch Neustadt am Kulm zugesagt, einige Schautafeln zu gestalten", verriet Hans Rösch, Vorsitzender des Heimatkundlichen Arbeits- und Förderkreises, in einer Vorstandssitzung im Raum es "Musikeums".
Parallel zu der vereinsgeschichtlichen Dokumentation bietet der Arbeitskreis von 13 bis 16 Uhr Gelegenheit, gegen eine Spende historische Waffen Lang-, Kurz- oder Blankwaffen und Büchsenmacherwerkzeug bestimmen und bewerten zu lassen. Zuvor, am 29. März, hält der HAK ebenfalls im Mehrzweckhallen-Foyer ab 19.30 Uhr seine Hauptversammlung mit Festvortrag von Bürgermeister Werner Nickl zum Vereinsjubiläum ab. Auch an diesem Abend steht die Jubiläumsausstellung den Versammlungsbesuchern ab 18.30 Uhr zur Besichtigung offen.
Ferner informierte Rösch, dass beabsichtigt sei, die Geschichte der ersten bayerischen Gewehrfabrik, der Fortschauer Waffenmanufaktur, durch den Militärhistoriker Sebastian Thiem aufzuarbeiten: "Thiem ist ein exzellenter Kenner der hier erzeugten Waffen und hat uns bereits wertvolle Hinweise für unsere museale Sammlung gegeben." Barbara Habel, Museumsfachfrau für die elf Museen im Landkreis Tirschenreuth, habe das Projekt bei der Stelle für nichtstaatliche Museen schon angemeldet.
An einer zeitgemäßen Neugestaltung der HAK-Internetseite werde zurzeit gearbeitet, außerdem liege ein erster Entwurf für einen neuen Museumsflyer vor. Zufrieden vermerkte der Vorsitzende schließlich, dass der Verein "in den letzten Jahren eine erfolgreiche Verjüngung unserer Mannschaft erlebt" habe. Er selbst, so Rösch, werde in der kommenden Hauptversammlung sein Amt aus Altersgründen niederlegen: "Wie mein Vorgänger Herbert Fischer habe auch ich dann 20 Jahre lang unseren HAK geleitet." Für die Abteilung "Fortschau" im Museum und die wissenschaftliche Aufarbeitung der ehemaligen Kemnather Waffenschmiede stehe er weiter zur Verfügung.
HAK nimmt historische Waffen aufs Korn
Besitzer historischer Feuer- und Blankwaffen sowie Büchsenmachergerätschaften aus der Frühen Neuzeit (16. bis 19. Jahrhundert) und den folgenden Jahrzehnten bis Ende des Zweiten Weltkriegs können am Sonntag, 31. März, von 13 bis 16 Uhr können ihre Schätze im Foyer der Kemnather Mehrzweckhalle begutachten lassen. „Hierfür haben wir mit dem Militärhistoriker Sebastian Thiem und dem Waffenexperten Markus Plössl kompetente Fachleute gewinnen können“, informierte der Vorsitzende des Heimatkundlichen Arbeits- und Förderkreises (HAK), Hans Rösch.
Interessierte Waffenbesitzer müssen sich alsbald per E-Mail (info[at]hakkem[dot]de) oder Post (HAK, c/o Hans Rösch, Max-Reger-Straße 11, 95478 Kemnath, Mobil 01522/9530790) anmelden. Eine Beschreibung des Objektes mit Angaben über Herkunft und Erwerb ist erforderlich, außerdem sind zwei Bilder (Gesamtansicht und Signatur/Marke) und bei waffenbesitzkartenpflichtigen Waffen eine Ablichtung der Waffenbesitzkarte beizufügen. Der HAK vergibt „Beratungskarten“, die zur Teilnahme an der Bestimmung und Bewertung berechtigen. Pro Teilnehmer dürfen maximal vier Objekte vorgelegt werden. Die Begutachtung ist kostenlos, doch freut sich der Verein über eine Spende.
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